„Was im Hort des Drachen geschieht, bleibt den meisten Augen verborgen…“ So kommentiert die NGO „Gesellschaft für bedrohte Völker“ aktuelle China-News auf ihrer Homepage. Um Verbrechen ans Licht zu bringen scheut sie keine Mühe. Dafür danken Falun Gong-Praktizierende in Österreich aus ganzem Herzen.
Im Jahr 1985 als unabhängige internationale Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Deutschland gegründet, tritt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) für die Rechte ethischer und religiöser Minderheiten weltweit ein und unterstützt Projekte für Opfer von Krieg und Gewalt. Die GfbV Österreich ist eine eigenständige Sektion.
Strafanzeige gegen Jiang Zemin schon im Jahr 2002
Anlässlich Jiang Zemins Staatsbesuch in Deutschland erstattete die GfbV bereits im Jahr 2002 Strafanzeige gegen ihn, indem sie Grausamkeiten gegenüber Tibetern, der uigurischen Minderheit und Falun Gong-Praktizierenden in China klar aufzeigte. Als Jiang nach Österreich kam, war das Demonstrieren nicht genehmigt - die GfbV klagte dies jedoch erfolgreich beim Verfassungsgerichtshof ein.
Der lange Arm der chinesischen Botschaft in Wien
In dieser Zeit wurden auch Tibet-Ausstellungen abgesagt, zwei Falun Gong praktizierende Österreicher bekamen kein Visum für China - die GfbV erforschte die Hintergründe und stellte in einer Presseaussendung fest: „Die chinesische Botschaft in Österreich schläft nicht. Mit wachsamen Augen beobachtet sie alle Schritte der Menschenrechtsbewegung in Österreich.“ Als im Jahr 2004 Mag. Wang Yong, der heutige Obmann des Falun Dafa-Vereins, um die Verlängerung seines Reisepasses ansuchte, knüpfte die chinesische Botschaft dies an die Bedingung, dass er sich von Falun Gong distanzieren und die Verfolgung in China negieren müsse. Die GfbV ersuchte in einem Brief, Mag. Wang die zustehende Reisefreiheit und Glaubensfreiheit zu gewährleisten, doch dies geschah nicht.
Auf dem Weg zur Durchsetzung der Menschenrechte
Seither unterstützte die GfbV Österreich Falun Gong bei Kundgebungen, Petitionen, öffentlichen Statements, Dokumentationen, Interviews, Podiumsdiskussionen, Buchvorstellungen und Filmvorführungen (im letzten Jahr „Free China“ und „Hard to Believe). Auf der Homepage www.gfbv.at findet man informative Berichte und Interviews über die aktuelle Situation sowie die Geschichte der Verfolgung in China – außerdem folgendes Statement: „Um dem österreichischen Falun Dafa-Verein beizustehen und diesem in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen, setzt sich die GfbV für die objektive Darstellung unter Berücksichtigung aller vorliegenden Indizien und Beweise ein. Wir übernehmen damit die führende Rolle in Österreich zur Durchsetzung der Menschenrechte für Falun Gong.“
GfbV verurteilt auf internationaler Ebene das chinesische Organraub-System
Die GfbV International setzte sich für die Resolution gegen Organhandel im Europaparlament ein - die schließlich am 12.12.2013 verabschiedet wurde und alle Mitgliedsstaaten auffordert, die Verbrechen des Organraubes in China zu verurteilen und strafrechtlich zu verfolgen. Auch vor der UNO prangerte die GfbV die Missstände in China an – Seite an Seite mit DAFOH (Ärzte gegen erzwungene Organentnahmen), für die sie auch effiziente Unterstützung einforderte.
Interviews auf www.gfbv.at
http://www.gfbv.at/zwangsentnahme-von-organen-in-china-interview-mit-prof-dr-huige-li-von-dafoh-der-arztevereinigung-gegen-zwangsentnahme-von-organen/ : 14.04.2015 -Interview mit Prof. Dr. Huige Li von DAFOH, der Ärztevereinigung gegen Zwangsentnahme von Organen, über die Beweislage zu den Vorwürfen an die chinesische Regierung
Interview auf www.youtube.com
https://www.youtube.com/watch?v=CqAEmsmIsnM: 12.05.2015 - Interview der Gesellschaft für bedrohte Völker AT mit Mag. Wang Yong vom österreichischen Falun Dafa-Verein über Fragen der Verfolgung von Falun Gong
Magdalena Fischer