Am 10. Dezember, dem Internationalen Menschenrechtstag, hielten Falun Gong Praktizierende 2005 in Wien eine Veranstaltung ab, um die Menschen über die brutale Verfolgung gegen Falun Gong in China zu informieren und dazu aufzurufen sich für ein Ende dieser Grausamkeiten einzusetzen.
Die Veranstaltung zog die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich, wobei auch chinesische Touristen anhielten, um sich die Poster durchzulesen und anzuschauen, um die aktuellen Geschehnisse in China zu erfahren.
Zur selben Zeit und zum selben Anlass veranstalteten auch Praktizierende aus Salzburg, mit Unterstützung von Praktizierenden aus Bayern, eine Kundgebung am "Alten Markt" in der Stadt Salzburg. Die Plakate und Banner, welche Foltermethoden in China darstellten, standen im großen Gegensatz zur friedlichen Atmosphäre der Stadt, wo Menschen aus aller Welt den "Christkindlmarkt" besuchen; es gibt dort viele Holzhütten mit Engeln dekoriert, Christbäumen, traditionellen Weihnachtsschmuck und Weihrauchdüfte.
Kaum waren die Plakate aufgebaut und das Informationsmaterial aufgelegt, blieben schon viele Menschen vor den Bildern der unschuldig Gefolterten stehen und ließen sich von den Praktizierenden über die Verfolgung informieren. Angesichts der abscheulichen Bilder hatten einige Passanten Tränen in den Augen. Vielen war es ein Bedürfnis die Petitionen zu unterschreiben.
Ein älterer Herr aus Salzburg war sehr ergriffen von den Praktizierenden in China, die diese Qualen auf sich nehmen. Eine Frau sagte, dass sie den Praktizierenden den Daumen für alle weiteren Aktivitäten halte, und wiederum andere Menschen sagten, dass man froh sein kann, dass es noch Menschen wie die Praktizierenden gibt, die sich für das Gute einsetzen.
Ein chinesischer Tourist zuckte erschrocken zusammen, als er die Bilder von seiner Heimat sah; fluchtartig verließ er den Platz. So hatte er wohl zum ersten mal gesehen, welche schreckliche Verfolgung in China passiert.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 von der UN-Generalversammlung verabschiedet wurde, setzte einen Meilenstein in der Entwicklung der Menschenrechte. Erstmals übernahm die Staatengemeinschaft den Auftrag zum internationalen Menschenrechtsschutz. Der 10. Dezember ist 1950 von der UN-Generalversammlung zum Internationalen Tag der Menschenrechte erklärt worden. Seitdem wird an diesem Tag jährlich überprüft, inwieweit den durch diese Grundsätze festgelegten Prinzipien weltweit entsprochen wurde. In Österreich gehen mit diesem Tag auch die Menschenrechtstage 2005 zu ende. Die Menschenrechtstage 2005 (vom 20. November bis zum 10. Dezember 2005) geben Impulse für die Auseinandersetzung mit menschenrechtlichen Themen und mit der Menschenrechtsbildung.
Es folgt ein Auszug aus der Allgemeinen Erklärung für Menschenrechte Artikel 5 - Verbot der Folter:
Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.
(Quelle: www.amnesty.at)
Dennoch ist es traurige Realität, dass in weiten Teilen der Welt nach wie vor gefoltert wird. In China werden an Falun Gong Praktizierenden nicht nur Methoden wie psychische Folter, Elektroschocks oder sexuelle Gewalt, verwendet, sondern auch Methoden wie sie eigentlich nur aus dem Mittelalter bekannt sind. Tatsächlich hat sich an der Art der eingesetzten Foltergeräte wenig geändert. Das wurde auch bei der Veranstaltung in Wien durch das Nachstellen von in China an Falun Gong Praktizierenden verübten Foltermethoden verdeutlicht.