Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Verfolgung: Bai Gendi, einst kerngesund - jetzt dem Tode nahe

Bai Gendi
Bai Gendi

SHANGHAI: Über sechs Jahre und fünf Monate war Bai Gendi in Haft, weil sie ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgab. Vor ihrer Gefangenschaft war sie eine kerngesunde und intelligente Frau – heute ist sie körperlich und geistig behindert. Um die Hintergründe zu erforschen forderte ihre Familie eine Einsicht in die Videoaufnahmen des Gefängnismonitors. Dies wurde seitens des Gefängnisses abgelehnt.

Bai Gendi wurde am 21. September 1951 geboren. Ihr Wohnort befindet sich in Shanghai, Bezirk Xuhui. Sie war Mitarbeiterin in der Personalabteilung des Pekinger Ölministeriums und Managerin auf der mittleren Ebene beim East Sea Ölkonzern.

Bai wurde am 10. September 2012 von Polizisten der Xuhui Polizeidienststelle verhaftet, weil sie Falun Gong praktiziert. Das Bezirksgericht Xuhui verurteilte sie am 3. Mai 2013 zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren und fünf Monaten. Das höhere Volksgericht wies Bais Berufung am 18. Juni 2013 ab und ließ sie Ende Juni 2013 in das Shanghaier Frauengefängnis einliefern.

Dort wurde Bai fast ein ganzes Jahr in Isolationshaft gehalten, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben bzw. eine Gefängnisuniform zu tragen. Die Aufseher nahmen ihr die warme Winterkleidung ab, die ihr die Familie geschickt hatte, und zwangen sie, trotz der frostigen Temperaturen lediglich ein kurzärmeliges Shirt und eine kurze Hose zu tragen. Erst im Frühjahr 2014 wurde Bai aus der Isolationshaft entlassen. Am 24. August 2016 lieferte man sie aufgrund einer Kopfverletzung in die Intensivstation des Song Jiang Volkskrankenhauses ein. Grund der Verletzung sei ein Sturz von einem Stuhl gewesen, sagte man den Angehörigen. Diese glauben jedoch, dass sie von Misshandlungen im Gefängnis herrühre. Ein Gehirnscan zeigte, dass sich ein Fremdkörper in Bais Gehirn befindet. Bald wurde sie nach Hause entlassen.

Zu Hause zeigten sich bei Bai Symptome eines Gehirntraumas und einer Geistesstörung. Sie verlor häufig das Bewusstsein und litt an Wahnvorstellungen. Sie behandelte ihre Familienangehörigen so, als seien sie Gefängniswärter und beschuldigte sie, ihr Essen zu vergiften. Am 30. September 2016 brachte man Bai ins Krankenhaus, nachdem sie das Bewusstsein verloren hatte und niemanden mehr erkennen konnte. Aufgrund plötzlicher Ohnmachtsanfälle lieferte man sie direkt in das Sechste Volkskrankenhaus ein. Sie leidet unter qualvollen Kopfschmerzen und wird intravenös ernährt. Ihre Familie muss zusehen, wie Bai seit ihrer Entlassung im letzten August immer schwächer wird – nun ist sie dem Tode nah.

Das Büro 610, welches offiziell für die Sicherheit des Staates zuständig ist und de facto die Verfolgung von Falun Gong durchführt, überwacht Bai auch noch in diesem Zustand durchgehend, egal ob sie zu Hause oder im Krankenhaus ist.


Dieser Fall von Zerstörung menschlichen Lebens ist nur einer von zahllosen Fällen in der andauernden Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China. Viele überleben den Aufenthalt im Gefängnis oder Arbeitslager nicht. Die über 4000 dokumentierten Todesfälle enthüllen die Foltermethoden, die die Praktizierenden in Haft erleiden. Beispiel “Wasserkäfig” – das ist Gefangenschaft in völliger Dunkelheit in einem kleinen Käfig in brusttiefem Wasser, oft aus Abwasserrohren. Unter solchen Umständen wurden manche geisteskrank, mache sind gestorben. Besonders qualvoll ist eine Zwangsernährung, wobei u.a. hochkonzentrierte Salzlösung eingesetzt wird. Allein das brutale Vorgehen beim Einflößen verursacht Schmerzen und Verletzungen, gelangt die Salzlösung direkt in die Lunge, führt dies zum sehr schmerzhaften Tod. Immer wieder wird auch über den Einsatz von nervenschädigenden Drogen berichtet, welcher bei den Opfern zur Geisteskrankheit oder früher oder später zum Tod führt.

Das Ausmaß der Verfolgung in China wird noch erhöht durch Folgen, die mit diesen Tragödien einhergehen: zurückbleibende Waisenkinder und das unvorstellbare Leid der Familienangehörigen.

Quelle: www.clearharmony.de

Redaktionelle Bearbeitung: Karin Fuchsluger

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