Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

10.05.2025 |

Der friedliche Appell vom 25. April 1999 – ein Sinnbild der Moral

Vor 26 Jahren versammelte sich am Morgen des 25. April 1999 eine Mensch-enmenge in der Nähe des Petitionsbüros des Staatsrats in Peking. Die Menschen standen still auf dem Bürgersteig und achteten darauf, weder Fußgänger noch Fahrzeuge zu behindern.

25.April 1999 vor dem Petitionsbüro Zhongnanhai/Peking. https://de.faluninfo.eu/staatliche_verfolgung/zhongnanhai
25.April 1999 vor dem Petitionsbüro Zhongnanhai/Peking. https://de.faluninfo.eu/staatliche_verfolgung/zhongnanhai

Sie waren alle Praktizierende von Falun Dafa, einem spirituellen Weg, der aus fünf Übungen und den Leitprinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht besteht. Tage zuvor waren Dutzende ihrer Mitpraktizierenden in der nahegelegenen Stadt Tianjin verhaftet worden. Als Praktizierende ihre Freilas-sung beantragten, forderten Beamte sie auf, nach Peking zu gehen, da der Haftbefehl von der Zentralregierung aus-gegangen war. Somit begaben sich die Praktizierenden zum Petitionsbüro des Staatsrats. Obwohl sie sich nicht kannten, hatten sie alle denselben Wunsch im Herzen.

Die Praktizierenden, die an jenem stillen Appell teilnahmen, stammten aus allen Altersgruppen und Gesellschaftsschich-ten. Einige von ihnen waren zwischen 60 und 70 Jahre alt und hatten die zahlrei-chen politischen Kampagnen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wie die Landreformbewegung, die Anti-Rechts-Kampagne und die Kulturrevolu-tion miterlebt. Sie wussten nur zu gut, wie gnadenlos Chinas Regime vorgehen konnte.

Einige Praktizierende waren zwischen 20 und 30 Jahre alt. Sie erinnerten sich noch gut an das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens: Als Studenten friedlich für Reformen protestierten, standen sie Panzer, Gewehren und dem Tod gegenüber.

Trotzdem machten sich diese Praktizierenden auf den Weg zum Appellieren. Nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatten, hatten sie am eigenen Leib erlebt, wie sich die Gesundheit verbesserte und sie sich spirituell erhöhten. Viele Familien, die zerbrochen waren, fanden wieder zusammen. Aus Unglück erwuchs neue Hoffnung. Einige ihrer erstaunlichen Geschichten wurden in Chinas großen Zeitungen veröffentlicht, darunter die China Economic Times, die China Youth Daily und die Yangcheng Evening News.

Falun-Dafa-Praktizierende verfolgen keine politischen Ziele und hängen nicht an materiellen Interessen. Sie wollen sich nur immer weiter verbessern und erhöhen und damit noch bessere Bürger werden – was der gesamten Gesellschaft nützt. Eine solch edle Praxis sollte doch gefördert und nicht unterdrückt werden, dachten sie. Viele Praktizierende kamen zu dem Schluss, dass derjenige, der den Befehl zur Verhaftung der Praktizierenden gegeben hatte, Falun Dafa missverstanden haben musste.

Einige Praktizierende nutzten die mitgebrachten Plastiktüten, um die Straßen zu säubern, indem sie Obstschalen, Müll und sogar die Zigarettenstummel, die die Polizisten weggeworfen hatten, aufsammelten und ordentlich in Mülleimer warfen. Von Arbeitern bis zu Bauern, von Wissenschaftlern bis zu Professoren – trotz unterschiedlicher Berufe und sozialer Stellungen hatten sie eine Gemeinsamkeit: Sie waren Falun-Dafa-Praktizierende.

Ein diensthabender Polizist zeigte auf den sauberen Boden und sagte zu den anderen: „Seht euch das an! Wisst ihr, was Tugend ist? Das hier ist Tugend!“

Nachdem die KPCh im Jahr 1949 an die Macht gekommen war, begann sie, traditionelle Werte zu zerstören und unabhängiges Denken zu unterdrücken. Das Regime trieb die Menschen dazu, um jeden Preis materiellen Gewinn zu erzielen. Für diejenigen, die jahrzehntelang dem moralischen Verfall ausgesetzt waren, war es schwer vorstellbar, dass so viele Menschen zur selben Zeit an denselben Ort gingen, um ein edles Ziel zu verfolgen – sich für etwas Gutes einzusetzen, ohne sich um die eigene Sicherheit zu sorgen.

Deshalb gilt der friedliche Appell vom 25. April 1999 als ein Sinnbild der Moral.

Auch in Wien gedachten die Praktizierenden dieses Ereignisses mit einer Mahnwache bei der chinesischen Botschaft am 25.April 2025. Foto: FDI
Auch in Wien gedachten die Praktizierenden dieses Ereignisses mit einer Mahnwache bei der chinesischen Botschaft am 25.April 2025. Foto: FDI
Link auf den Originalartikel
Diesen Artikel teilen: