Was geschah im April 1999?
Aufgrund eines Zeitungsberichtes, der Falun Gong verleumdete, versuchten Praktizierende bei der zuständigen Redaktion in Tianjin am 23. April 1999 den Sachverhalt richtig zu stellen. Dabei wurden insgesamt 45 Praktizierende verhaftet. Die Polizei wies die Praktizierenden an, für die Freilassung ihrer Mitpraktizierenden zum Petitionsbüro nach Peking zu gehen.
Der Polizist HAO Fengjun, der damals in Tianjin im Einsatz war, berichtet, dass Überwachungskameras am 22. April 1999 vor Ort installiert wurden. Hao sagte weiterhin „dann benutzten sie das gedrehte Filmmaterial des Vorfalls und schickten es zu Nachforschungszwecken an die verschiedenen Polizeistationen.“
Heute Millionen Überwachungskameras
Im heutigen digitalen Zeitalter und mit Hilfe künstlicher Intelligenz überwacht die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) nicht nur einzelne Einsätze wie damals im April 1999. 170 Millionen fest installierte Überwachungskameras beobachten zur Zeit die Bürger in China. Es sollen bald 600 Millionen werden. Das Ziel ist, 1,4 Milliarden Menschen innerhalb von zwei Minuten zu identifizieren. Diese Art der Überwachung ist nur ein Teil der Menschenrechtsverletzungen. Hinzu kommen umfassende Schikanen, unbefugte Verhaftungen, Folter und Organraub vgl. https://www.chinaorganharvest.org/app/uploads/2017/11/EN-magazine-web-references-20170825.pdf.
KPCh: Angeblich weitere freie Ausübung von Falun Dafa
Es ist der Morgen des 25. Aprils 1999. Kameras, Polizei und bewaffnete Truppen erwarten die Praktizierenden auf ihrem vermeintlichen Weg zum Petitionsbüro in Peking. Nach Ankunft der Praktizierenden dirigiert die Polizei die Menschenmasse in einem Halbkreis um das Gelände von Zhongnanhai, dem Regierungviertel. Während des Verlaufs trifft sich der damalige chinesische Premierminister Zhu Rongji mit Vertretern von Falun Dafa. Am Abend werden die verhafteten Praktizierenden in Tianjin freigelassen. Zhu Rongji verspricht die weitere legale Ausübung von Falun Dafa in China. Daraufhin löst sich die Versammlung friedlich auf.
Drei Monate später begann die umfassende landesweite Verfolgung von Falun Dafa.
Veranstaltungen am 25. April 2019 in Wien:
Mahnwache vor chinesischer Botschaft
Uhrzeit: 10:45 bis 12:15 Uhr
Adresse: 1030 Wien, Strohgasse / gegenüber der Einmündung der Metternichgasse
Kundgebung & Lichterkette am Stephansplatz
Uhrzeit: 18:00 bis 21:45 Uhr
Adresse: Stephansplatz
Wir laden Sie herzlich dazu ein.
Pressekontakt:
Roswitha Wang-Moritz,
E-Mail: roswitha.wang-moritz@fldf.eu,
Tel.: +43 699 111 048 86
Hintergrund:
Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle chinesische Meditationsform. Sie beinhaltet fünf körperliche Übungen, die gemeinsam mit der tiefen Lehre von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zur körperlichen Gesundheit und seelischen Zufriedenheit beitragen. Wegen dieser wirkungsvollen Effekte erfreute sich Falun Dafa in China sehr schnell großer Beliebtheit. In nur 7 Jahren wuchs die Anzahl der Praktizierenden auf ca. 100 Mio. Diese Anzahl erschien dem damaligen Staatschef, Jiang Zemin, zu groß, somit wurde Falun Gong 1999 verboten. Eine Propagandawelle der Lügen und Verleumdungen begann. Viele unschuldige Menschen wurden inhaftiert, gefoltert und getötet. 4296 verifizierte Fälle von Todesopfern beklagen wir seitdem Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China. Die Dunkelziffer ist laut Menschenrechtsorganisationen weit höher.