Die Besucher waren berührt von der Schönheit der Bilder. Die rund 25 Kunstwerke mit ihren kräftigen Farben, goldumrahmt auf schlichtem hellweißen Kalkputz, stellen die Erfahrungen von Falun-Gong-Praktizierenden dar, welche in China durch das kommunistische Regime verfolgt werden.
Auch MMag. Christian Wallisch-Breitsching, Leiter der KHG, war berührt von der Ausstellung und schrieb in das Gästebuch: „Nie vergessen, sondern aufrütteln und das Leid sichtbar machen! Als Katholische Hochschulgemeinde haben wir uns gerne an der Verwirklichung der Ausstellung in Salzburg beteiligt! Die Bilder berühren das Herz – in ihrer Trauer aber auch in ihrer Schönheit (…) Ein gelungenes Projekt, das hoffentlich noch viele Menschen sehen werden.”
Verfolgte Künstler schließen sich für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong zusammen
Hinter der Entstehung der Künstlergruppe steht ein Künstler, dessen unglaubliche Geschichte den Inhalt der Werke verkörpert. Professor Zhang Kunlun war einer von Chinas etabliertesten Bildhauern. Im Juli 2000, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, wurde ihm sein Status abrupt entzogen, weil er sich in einem Brief an die chinesische Regierung öffentlich gegen die Verfolgung von Falun Gong in China ausgesprochen hatte. Professor Zhang wurde, weil er Falun Gong praktizierte, viermal verhaftet. Er wurde drei Monate lang eingesperrt. Im Zwangsarbeitslager wurde er mit Schlägen und Elektroschocks aus Elektrostöcken gefoltert. „Man konnte die brennende Haut riechen“, erinnert er sich. Im Jahr 2001 wurde er durch die Bemühungen seiner Freunde, seiner Familie und der kanadischen Regierung aus China heraus und in Sicherheit gebracht.
Professor Zhang war nicht der einzige Künstler, der von diesem Schicksal getroffen wurde. Mit dem Wunsch, viele Menschen über die Verfolgung von Falun Gong in China zu informieren, schlossen sich einige Künstler zusammen, um mit ihren Bildern gemeinsam für ein Ende der Verfolgung zu appellieren und Bewusstsein für diese Verbrechen in China zu schaffen.
Die erste Kunstausstellung wurde 2004 im Capitol in Washington D.C. ausgestellt. Die damalige Eröffnung war ein Meilenstein in der Aufdeckung von Menschenrechtsthemen durch die Kraft der Kunst. Seitdem wurden die Werke in mehr als 500 Ausstellungen in über 50 Ländern auf der ganzen Welt präsentiert.