Für schätzungsweise 70 bis 100 Millionen Menschen in China war der 25. April 1999 ein Tag, der das ganze Leben verändern sollte. 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende folgten an diesem Tag einem friedlichen Appell im Regierungsviertel Pekings, wo die "Zhongnanhai-Falle" zu schnappte.
Die "Zhongnanhai-Falle": Ruhiger Appell wird instrumentalisiert
Die Polizei der Stadt Tianjin, wo Falun-Dafa-Praktizierende zu unrecht inhaftiert worden waren, hat den Praktizierenden empfohlen, sich mit dem Appell an das zentrale Petitionsbüro in Peking zu richten. Dort wurden sie allerdings zum zentralen Regierungssitz Zhongnanhai geschickt. Den Anweisungen der Sicherheitskräfte folgend, versammelten sie sich dort auf den Gehwegen. Es wurden keine Slogans gerufen, kein Lärm verursacht, sondern friedlich und leise gewartet.
Zhu Rongji, der damalige chinesische Premierminister, kam heraus, um die Praktizierenden zu treffen. Einige Falun-Dafa-Praktizierende durften in das Regierungsgebäude kommen, um die Forderungen der Appellierenden zu überbringen. Sie forderten die Freilassung der Praktizierenden aus Tianjin und die Aufhebung des Publikationsverbots der Bücher von Falun Dafa.
In wenigen Stunden wurden die Praktizierenden von Tianjin freigelassen. Um 21.00 Uhr wurde den Praktizierenden draußen mitgeteilt, dass das Regime ihren Bitten zugestimmt hatte, und so packten alle zusammen und machten sich friedlich auf den Heimweg, dabei wurde kein Müll zurückgelassen.
Die Verfolgung beginnt
Aber weniger als drei Monate später, am 20. Juli 1999, nutzte der damalige Staatschef der KP Chinas, Jiang Zemin diese inszenierte Aktion und bezeichnete den friedlichen Appell im Regierungsviertel, als eine „Belagerung“ der Zentralregierung und stellte somit die Falun-Dafa-Praktizierende als gefährlich dar. Er begann eine blutige Verfolgung der Meditationspraxis mit einer massiv diffamierenden Propagandaaktion, bei der der staatliche Fernsehsender CCTV monatelang ununterbrochen Anti-Falun-Gong-Programme für seine Hunderte von Millionen Zuschauern ausstrahlte, welche auch teilweise im Westen übernommen wurden.
Auch heute noch lässt sich eine ähnliche Strategie der KPCh erkennen: auf ihre Zusicherungen und Worte ist letztendlich kein Verlass, wenn diese mit dem persönlichen Interessen der Machthaber nicht vereinbar sind. Dabei ist die Vorgehensweise immer die gleiche: eine Gruppe wird zuerst diffamiert und separiert, um eine spätere Verfolgung zu rechtfertigen. Im weiteren Schritt versucht die kommunistische Partei Chinas Profit aus der Unterdrückung der anderen zu schlagen, z.B. mit der Zwangsherstellung von Produkten in Arbeitslagern bis hin zum systematischen Organraub an Lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden.
Veranstaltung am 25. April 2022:
Mahnwache vor der chinesischen Botschaft in Wien von 10:45 bis 12:00 Uhr. Wir freuen uns über Sie als Medienvertreter vor Ort.
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Roswitha Wang-Moritz, E-Mail: roswitha.wang-moritz@fldf.eu