Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Warum wird eine friedliche Meditationspraxis im 21. Jahrhundert von einem modernen Land verfolgt?

Falun Gong Praktizierende bei der 5. Übung, der Meditationsübung (www.falundafa.at)
Falun Gong Praktizierende bei der 5. Übung, der Meditationsübung (www.falundafa.at)

Während China als führende Wirtschaftsmacht zu Beginn der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts mit seinen Großstädten und Industriezentren auf den ersten Blick höchst fortschrittlich und modern wirkt, zeugen Berichte über Arbeitslager und Folter bishin zu Organentnahme an Inhaftierten der Arbeitslager hingegen von einer großen Verletzung der Menschenrechte.

Schon seit elf Jahren wird Falun Gong von der kommunistischen Partei Chinas verfolgt. Doch wie kam es dazu, dass Falun Gong als eine friedliche Meditationspraxis in China verboten wurde? Wie kann es sein, dass noch im Jahre 2010 einem Menschen, der in China Falun Gong praktiziert, die Inhaftierung in ein Zwangsarbeitslager droht, dafür, dass er Meditationsübungen praktiziert und versucht, sich ständig in seinem Verhalten zu bessern, in dem er den drei Prinzipien von Falun Gong, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, folgt?

All diesen Fragen versuchen viele internationale Persönlichkeiten wie der ehemalige kanadische Parlamentsabgeordnete und Staatssekretär für Asien und den Pazifikraum, David Kilgour, und der auf internationalem Parkett erfahrene und anerkannte Menschenrechtsanwalt, David Matas, auf den Grund zu gehen. Matas spricht davon, dass laut UNO zwei Drittel der dokumentierten Fälle von Folter in China Falun Gong Praktizierende betrifft. Weiters wird die Besorgnis über anhaltende systematische und gewaltsame Organentnahme immer lauter. Insbesondere der Sonderberichterstatter für Foltervergehen der Vereinten Nationen, Manfred Nowak, stellte fest, dass es den chinesischen Behörden bis jetzt noch nicht gelungen ist, eine zufriedenstellende Widerlegung der Vorwürfe zu den Organentnahmen an Falun Gong Praktizierenden vorzulegen.

Als Falun Gong im Jahre 1992 von Li Hongzhi in China erstmals öffentlich vorgestellt wurde, wurde die Meditationspraxis aufgrund der positiven Auswirkungen auf die Gesundheit der Praktizierenden sogar vom Staat begrüßt und gelobt. Innerhalb von sieben Jahren stieg die Anzahl der Praktizierenden in China auf 100 Millionen, also einer Anzahl, die sogar die der Parteimitglieder überstieg. Matas sieht die große Beliebtheit und den enormen Zuwuchs an neuen Praktizierenden von Falun Gong als einen Faktor, die die kommunistische Partei Chinas beunruhigte. Außerdem liegt Falun Gong keine Organisation zu Grunde und entzieht sich somit jeglicher Kontrolle durch die Partei.

Die kommunistische Partei Chinas sah Falun Gong als ein Schritt zurück, wo China vor der Einführung des Kommunismus war. Deshalb kam die Befürchtung auf, dass das Tolerieren der ständig populärer werdenden Meditationspraxis Falun Gong zu einem Verschwinden der Ideologien des Kommunismus in den Köpfen der Bevölkerung führen könnte. Die Falun Gong Praktizierenden in China und in mehr als hundert Ländern auf der ganzen Welt reagieren mit einem friedlichen Widerstand auf die Verfolgung. Es ist ihnen ein Anliegen, die Menschen auf der Welt auf die menschenrechtswidrigen Vorgehensweisen gegenüber Falun Gong Praktizierenden in China aufmerksam zu machen. Dazu entwickelten beispielsweise Ingenieure, die Falun Gong praktizieren, eine Software, mit der die starke Medienzensur im kommunistischen China umgangenwerden kann, damit Menschen in China über die wahren Umstände der Verfolgung erfahren können. Die Software wurde bereits von Millionen von Menschen benutzt und hat neben China eine wachsende Anzahl an Nutzern in anderen Ländern wie dem Iran, Syrien und Burma. Außerdem gibt es ermutigende Entwicklungen bezüglich der internationalen Unterstützung, sei es durch Amnesty International oder dem Erlass eines internationalen Haftbefehls gegen Verantwortliche der Verfolgung in Argentinien und Spanien am Anfang des Jahres.

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