Die Internet-Informationsblockade der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ist international bereits durchaus bekannt. Hingegen noch weniger in das allgemeine Bewusstsein gerückt ist die Tatsache, dass die Internetblockade eine wechselhafte Wirkung aufweist. Dem chinesischen Bürger wird zum einen die Außenwelt vorenthalten, zum anderen sind die Informationen, die in China aufscheinen, nach außen hin nicht transparent. Daher haben Falun Gong Praktizierende eine Software entwickelt, um die Firewall zu umgehen.
Am 14. April 2005 veröffentlichte der Rechtsprofessor der Harvard Universität John Palfrey einen Bericht über die Internetblockade Chinas. Folgende Resultate wurden darin aufgezeigt: Für Nutzer innerhalb Chinas wurden 10 % der pornografischen Seiten, 60 % der Seiten mit einem Anti-KPCh-Inhalt, 90 % der Webseiten mit Veröffentlichungen der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ und 100 % von allen Seiten mit positiven Informationen über Falun Gong herausgefiltert.
Die Blockade nimmt den Chinesen ihr Recht auf Informationsfreiheit. Sie hält die Menschen in China davon ab, von Informationen zu erfahren, die den Grundgedanken der Partei widersprechen.
Die Tatsache über die starke Zensur der Medien durch die kommunistische Partei Chinas wurde 2008 bei den Olympischen Spielen in Beijing etwas mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt, nachdem das Internationale Olympische Komitee zugegeben hat, den chinesischen Behörden zur Sperrung gewisser Webseiten für ausländische Reporter eingewilligt zu haben. Das Falun Dafa Informationszentrum ermöglichte damals Journalisten in Beijing, während ihres Aufenthalts in China freien Zugang zu Informationen zu erhalten.
Das von Falun Gong Praktizierenden gegründete Konsortium für Globale Internetfreiheit - GIFC - bietet Tools an, die anonymen, sicheren Zugang innerhalb Chinas zu öffentlichen Webseiten ermöglichen, die durch den Filter der KPCh sonst nicht erreichbar wären. Die Dienste für die sicheren Wege der GIFC betreffen über 90 Prozent des Anti-Zensur-Internet-Verkehrs von China und dem Iran, der sich auf mehr als 400 Millionen Treffer pro Tag beläuft.
Die auf der Webseite der GIFC verfügbaren Tools sind genau die gleichen, die Millionen chinesischer Bürger nutzen, um Zugang zu Informationen zu erhalten, die von der KPCh gefiltert werden. Ihre Funktionsweise basiert darauf, dass Webanfragen in einem dynamischen Netzwerk von Servern außerhalb Chinas verbreitet werden und im Anschluss die verschlüsselten Daten auf einer normalen Webpage auf dem Computer des Users bereitgestellt werden.
Nach dem vermehrten Aufschrei der Reporter während den olympischen Spielen, hat die KPCh laut GIFC-Forschern und Medienberichten damit begonnen, Reportern den Zugriff auf einige zuvor blockierte Seiten wie die von Amnesty International oder BBC auf chinesisch zu erlauben, aber Falun Gong bezogene Webseiten bleiben blockiert.
„Nach unserer Erfahrung liegt der Hauptgrund für die Blockade von Websites durch die KPCh nicht im möglicherweise schädlichen Inhalt wie Pornographie oder exzessiver Gewalt", sagt der Cheftechniker der GIFC, Herr Bill Xia. „Der Hauptgrund für die Blockade einer Website liegt darin, dass sie versuchen, Menschenrechtsverletzungen und andere Verbrechen zu vertuschen, die vom Staat verübt werden. Deshalb glaube ich, dass die richtige Frage hier heißt, warum sie so viel Angst vor Journalisten haben, die freien Zugang zu Informationen über Falun Gong besitzen?"