Frau Xu Xiaohua, 40, aus Fuzhou, Provinz Fujian (1), ist Abteilungsleiterin im Bereich Handel bei Weibo Communications Ltd. in Fuzhou.
1998 begann Frau Xu in Zhaoqing der Provinz Guangdong, Falun Gong zu praktizieren. Nachdem die Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte und sie nach Peking ging, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren, wurde sie verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihr Heim. Im Jahr 2002 zogen Frau Xu und ihr Mann nach Fuzhou, doch aufgrund der permanenten Schikane und Drangsalierungen durch die Beamten ließ sich ihr Mann von ihr scheiden. Seit 2006 lebten Frau Xu und ihr 14-jähriger Sohn alleine in Fuzhou; sie hatten in der Umgebung keinerlei Freunde oder Verwandte.
Um die Menschen über die Verfolgung von Falun Gong zu informieren, rief Frau Xu oftmals Menschen von ihrem Mobiltelefon an. Man meldete sie bei den Behörden und ihr Mobiltelefon wurde eine Zeit lang von der Polizei abgehört. Am 16. September 2010 brachen sie in ihr Zuhause ein und beschlagnahmten ihren Computer und anderen persönlichen Besitz. Die Polizisten sagten zu Frau Xu, dass sie sie als Spionin für sich arbeiten lassen wollten und dass sie andere Praktizierende in dem Ortsbereich denunzieren solle.
Als Frau Xu ihnen mitteilte, dass sie die lokalen Praktizierenden nicht kennen würde, sagten die Polizisten, dass sie sie lehren würden, wie man spioniere, und dass jemand sie den lokalen Falun Gong-Praktizierenden vorstellen würde. Sie erklärten ihr, wie sie sich allmählich in die Gruppe der lokalen Praktizierenden einbringen könne. Auch warnten sie sie, mit niemandem über die Gespräche mit den Polizisten zu reden.
Frau Xu erzählte einem Freund von ihrem Erlebnis mit der Polizei und sagte, sollte man in den nächsten Tagen nichts von ihr hören, dann habe man sie sehr wahrscheinlich verhaftet.
Etwa zur Zeit des chinesischen Mondfestes, im September 2010, wurde Frau Xu verhaftet. Ihr augenblicklicher Aufenthaltsort ist nicht bekannt.