Am 20. Juli 1999 wurden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Falun Gong-Praktizierende in ganz China vom Polizeiapparat der Kommunistischen Partei aus ihren Betten geholt, gewaltsam entführt und ohne ordentliches Gerichtsverfahren in Arbeitslager gesperrt.
Mit dem Befehl „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“, wollte Jiang Zemin, der damalige Staatspräsident Chinas, Falun Gong innerhalb von drei Monaten auslöschen. Eine jahrelange Rund-um-die-Uhr-Verleumdungskampagne in allen Medien und inszenierte Tragödien wie der sogenannte Selbstverbrennungsvorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens sollten die chinesische Bevölkerung gegen Falun Gong aufbringen und zur Mittäterschaft anspornen. An dieser Lügenpropaganda und systematischen Verfolgung durch die KP Chinas hat sich bis heute leider nichts geändert.
Wer das Praktizieren von Falun Gong nicht aufgibt, befindet sich in Lebensgefahr. Seit Juli 1999 wurde der Tod aufgrund der Verfolgung von 3769 Falun Gong-Praktizierenden bestätigt, die Dunkelziffer ist um ein x-Faches höher. Durch die Recherche der beiden Kanadier David Kilgour und David Matas wurde öffentlich bekannt, dass Falun Gong-Praktizierende in China auch Hauptzielgruppe für den staatlich sanktionierten Organraub sind, durch welchen sich das kommunistische Regime zunehmend bereichert.
Immer mehr Menschen in China treten hervor, um für die Wahrheit aufzustehen und Falun Gong-Praktizierende öffentlich zu verteidigen. Bekannte Rechtsanwälte, Akademiker sowie Gruppen von Dorf- und Stadtbewohnern riskieren dabei selbst brutale Verfolgung.
Auch im Westen setzen sich immer mehr Menschen aktiv für die größte verfolgte Menschengruppe Chinas ein. So haben Ärzte aus verschiedenen Ländern die Organisation DAFOH -Ärzte gegen erzwungene Organentnahmen- gegründet; mit ihrer weltweiten Petition wollen sie die internationale Gemeinschaft informieren und ein Ende des illegalen Organhandels in China wie auch in anderen Ländern erreichen. Das Europäische Parlament hat im Dezember 2013 eine Resolution verabschiedet, darin fordert es u. a. die EU und ihre Mitgliedsstaaten auf, den Missbrauch bei Organtransplantationen in China öffentlich zu verurteilen und ihre Bürger, die nach China reisen, für dieses Thema zu sensibilisieren.
So brutal die Verfolgung auch ist, weltweit tragen Falun Gong-Praktizierende die Hoffnung in sich, dass durch ihre Informationsveranstaltungen und Mahnwachen diese unrechtmäßige und unmenschliche Verfolgung zu Ende gehen wird und die Verbrecher für Ihre Taten gerade stehen werden müssen.
Zum 20. Juli, dem mittlerweile 15. Jahrestag des brutalen Starts der Verfolgung von Falun Gong in China, finden weltweit Kundgebungen und diverse Aktivitäten statt. In Wien wird am 19. Juli 2014 ab 10 Uhr bis 20 Uhr beim Stephansplatz ein Informationsstand veranstaltet. Von 13 bis 16 Uhr zieht eine große Parade mit der Tian Guo Marching Band durch die Wiener Innenstadt, um für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China zu appellieren.
Julia Wikström