Die Vorkommnisse der Verfolgung der chinesischen Meditationspraxis Falun Gong in China, unter welchen Organraub am lebendigem Leibe bereits am Tagesplan des Regimes zu stehen scheint, sind wegen Fehlinformationen durch das kommunistische Regime und der großen Bedeutung Chinas als Wirtschaftspartner kaum in den westlichen Medien präsent.
Und das obwohl es weltweit schon zahlreiche Studien von renommierten Menschenrechtsexperten wie David Kilgour und David Matas gibt und ebenso strikte Resolutionen sowohl vom EU-Parlament als auch dem US-Kongress entsandt wurden und sogar Haftbefehle gegen den damaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin in vielen Ländern wie z.B. Argentinien erlassen wurden.
Dass die Verfolgung aber tagtäglich auch im Ausland ihre Spuren hinterlässt, und sogar Länder wie Österreich betroffen sind, ist aber kaum im Bewusstsein der Menschen.
Beispielweise passiert es leider immer wieder, dass die chinesischen Botschaften die Grundsätze der Objektivität der Medien ausnutzen und so die Medien benutzt werden um diese Hasspropaganda zu transportieren. Erst kürzlich ereignete sich dies in Wien, wo auch die chinesische Botschaft um ihre Sichtweise über die Verfolgung von Falun Gong für einen Artikel über die Meditationspraxis befragt wurde. Ein Regime wie die KP Chinas würde auf Nachfragen von Medien jedoch nie zugeben, dass sie gesunde und friedliche Menschen, die keine politischen Absichten haben und lediglich ihren Glauben ausüben möchten, als lebende Organbank hält und bei Bedarf abschlachtet, um daraus einen äußerst gewinnbringenden Markt für den Organhandel zu erschließen. Ein Merkmal von kommunistischen Regimen bzw. Diktaturen ist ja bekanntlich, dass sie ihre Opfer so weit wie möglich diffamieren um in letzter Verzweiflung zu Versuchen die eigene Vorgehensweise noch irgendwie rechtfertigen zu können.
Wer glaube, dies wäre der einzige Vorfall in Österreich, irrt sich. In unserem Land kommt es sogar soweit, dass Firmen wie die Wiener Stadthalle und der Flughafen Wien unter so großen Druck seitens der chinesischen Botschaft Wiens gesetzt werden, dass sie bereits unterzeichnete Verträge brechen. Als beispielsweise am Flughafen Wien eine Werbefläche von einer Privatperson gemietet wurde, um dort die Meditiationspraxis zu beschreiben, wurde dies zuerst nach einem gründlichen Befund genehmigt, doch nach Drohungen von China, dass sie den Flugverkehr nach Wien einstellen würden, wurde die Werbung wortlos entfernt, und der Käufer wurde auch nicht informiert, obwohl er bereits einen Beitrag für ein halbes Jahr bezahlt hatte.
Unter ähnlichem Druck steht jährlich die Wiener Stadthalle, wo bereits seit 2008 das New Yorker Ensemble Shen Yun Performing Arts gastiert, welches der österreichische Falun Dafa Verein als lokaler Veranstalter zur Aufführung bringt. Auch hier kam es fast zum Vertragsbruch, hätten die Veranstalter nicht umfangreich über die Methoden und Taktiken des chinesischen Regimes aufgeklärt. Auch viele österreichische Poltiker waren empört und zeigten ihre Unterstützung.
Gleichzeitig versucht die chinesische Botschaft immer wieder, österreichische Praktizierende einzuschüchtern – wie zum Beispiel durch Droh-Sms oder Verweigerung eines Visums nach China. Auch wurden Hetzemails an das Österreichische Parlament gesendet um Falun Gong und die Praktizierenden zu diffamieren. Sogar die Verlängerung des Passes an einen seit 1993 in Österreich lebenden Falun Gong-Praktizierenden aus China wurde verweigert - und das, obwohl er gerade Vater geworden war und ihm bei einer Rückkehr nach China Zwangsarbeitslager und Folter drohten.
Diese und viele weitere Beispiele dokumentieren, wie sich die Verfolgung von Falun Gong über die Grenzen Chinas ausbreitet. Es ist also höchste Zeit dem chinesischen Regime nicht länger dabei zuzusehen, wie es die Menschenrechte in China und auch im Ausland mit Füßen tritt. Es ist Zeit aufzustehen und das Ende der Verfolgung von Falun Gong zu fordern.
Julia Wikström