Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Mahnwache zum Gedenktag 25. April und für die 19 Jahre andauernde Verfolgung in China

WIEN (FDI) – Am 25. April 2018 erinnern weltweit Mahnwachen vor den chinesischen Konsulaten und Botschaften an den Auftakt der landesweiten Verleumdungs-kampagne gegen Falun Dafa/Falun Gong in China. Österreichische Falun-Dafa-Praktizierende gedenken mit einer elfstündigen Mahnwache an die vom damaligen Staatschef Jiang Zemin initiierte "Zhongnanhai-Falle" und der seither Abertausenden gefolterten und getöteten Opfer: 10 - 21 Uhr, vor der chinesischen Botschaft in Wien

Falun-Dafa-Praktizierende warten am 25. April 1999 in Peking an von den Sicherheitskräften zugewiesenen Stellen.
Falun-Dafa-Praktizierende warten am 25. April 1999 in Peking an von den Sicherheitskräften zugewiesenen Stellen.

Seit 1992 öffentlich bekannt und beliebt, wurde die schnell wachsende Meditationsschule Falun Dafa/Falun Gong ab 1996 durch die Kommunistische Partei Chinas denunziert und schikaniert. Am 11. April 1999 erhob He Zuoxiu auf Anweisung seines Schwagers Luo Gan (Luo Gan war der damalige Verantwortliche für die Verfolgung von Falun Gong und von 2001 bis 2007 Mitglied des ständigen Ausschusses des Politbüros der kommunistischen Partei) im Journal der Universität von Tianjin schwere Diffamierungen gegenüber Falun Gong. Als die Praktizierenden der dortigen, 120 km von Peking entfernten und 12 Mio. Einwohner zählenden Stadt friedlich demonstrierten und auf die wahren Sachverhalte hinwiesen, wurde auf sie eingeschlagen, 45 wurden inhaftiert.

Behörden schickten die Bittsteller für die Freilassung nach Peking - eine Falle

„Hier kann ihnen nicht geholfen werden!“, sagte man den Bittstellern vor Ort. Da Tianjin direkt der Zentralregierung in Peking unterstellt ist, und die Befehle für die Inhaftierungen direkt vom Ministerium für öffentliche Sicherheit stammten, schickten die Behörden die Bittsteller für die Freilassung der Praktizierenden nach Peking. Nur dort könne ihnen geholfen werden.

Dem Rat folgend gingen zahlreiche Falun-Dafa-Praktizierende am 25. April 1999 nach Peking. Sie wollten dort beim nationalen Petitionsbüro die Freilassung ihrer Mitbürger erbitten und für ihre Bürgerrechte eintreten. Die Bittsteller wurden in Peking von Beamten der chinesischen Staatssicherheit in Empfang genommen, um sie auf zwei verschiedenen Straßen zum Tor von Zhongnanhai, dem Sitz der Regierung zu führen. Das Petitionsbüro ist eine Institution, von der man selten in den Nachrichten hörte und die auch nicht ausgeschildert war. Sicherheitsbeamte vor Ort erklärten den Anreisenden, das Büro würde erst später aufmachen. Sie sollten warten.

Die Schlange wurde immer länger, der Weg zum Regierungsbezirk war am 25. April 1999 überraschenderweise frei. Normalerweise kann sich niemand ohne weiteres dem Komplex nähern, da zahlreiche Polizisten Zhongnanhai bewachen. An diesem Tag waren lediglich sehr viele Kameras entlang der Straßen aufgebaut. Statt der üblichen Polizisten waren in der Nähe viele Jeeps voller Soldaten, mit Bajonetten und Gewehren zu sehen. Sie schienen auf etwas zu warten. Auch die Falun-Dafa-Praktizierenden warteten – ganze 16 Stunden lang.

Laut China-Experten Ethan Gutmann – nominiert für den Friedensnobelpreis – wollten die Staatssicherheitskräfte an diesem symbolträchtigen Ort die Anhänger einpferchen und einen Vorfall provozieren, dieser sollte als Vorwand für ein Blutbad genutzt werden.

Das Petitionsbüro – den Eingang konnte niemand von den zugewiesenen Warteplätzen aus sehen – öffnete nicht. Die Falun-Dafa-Praktizierenden warteten friedlich. Schließlich sicherte der damalige Ministerpräsident Zhu Rongji nach einem Gespräch mit fünf Bittstellern die Freilassung der in Tianjin Verhafteten zu. Die Angereisten machten sich diszipliniert, ohne Störungen für ihre Mitmenschen zu verursachen, erleichtert auf den Heimweg.

Ereignis falsch dargestellt und als Legitimation zur Verfolgung benutzt

In der Folge wurde dieses Ereignis allerdings als Belagerung des Regierungsbezirks dargestellt und diente als Begründung für die am 20. Juli 1999 einsetzende Verfolgung von Falun Dafa/Falun Gong. Landesweite Medienkampagnen verbreiteten diese falschen Nachrichten ununterbrochen. Wer Falun Dafa übt, darf seitdem keine Schule besuchen, darf nicht studieren, verliert seinen Arbeitsplatz, wird in Gefängnissen oder in Arbeitslagern inhaftiert, gefoltert und getötet. Der wahre Grund für die Verfolgung dürften die schätzungsweise 70 - 100 Mio. Praktizierenden in China gewesen sein, deren Anzahl die 65 Mio. Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas überstieg.

Ausmaß der Verfolgung:

Seit dem Beginn der Verfolgung wurden zwischen 500.000 und einer Million Menschen verhaftet und ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslager deportiert; Zehntausende wurden in Gefängnissen und psychiatrischen Anstalten eingesperrt. Darüber hinaus sind über 100.000 Fälle von Folter und Misshandlung in Polizeigewahrsam bekannt geworden. Es wurden über 4.213 Todesfälle durch Folter nachgewiesen; die tatsächliche Anzahl wird auf 10.000 und mehr geschätzt. Es sollen nach internationalen Schätzungen mehr als 65.000 lebenden gesunden gefangenen Falun-Dafa-Praktizierenden ihre lebenswichtigen Organe gewaltsam entnommen worden sein.

Hintergrund

Bericht von Freedom House

Bericht „Bloody Harvest / The Slaughter – An Update

Pressekontakt:

Roswitha Wang-Moritz
Mobil: 0699/11104886
E-Mail: roswitha.wang-moritz@fldf.eu
Falun Dafa Informationszentrum Österreich

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