Von 1992 bis 1999 erlebte Falun Gong eine Blütezeit: Innerhalb von sieben Jahren stieg die Anzahl der Ausübenden auf 100 Millionen Menschen an.
Als der Begründer von Falun Gong, Herr Li Hongzhi, 1992 das erste Mal der Öffentlichkeit Falun Gong vorstellte, erfreute sich die Meditationspraxis in China gleich großer Beliebtheit. Die Entwicklung war rasant: Innerhalb weniger Jahre praktizierten allein in China mehr als 100 Millionen Menschen Falun Gong. Die Übenden prägten das Bild in den Parks: Tausende Menschen trafen sich täglich vor der Arbeit, um gemeinsam die Übungen zu praktizieren und die Bücher von Falun Gong zu lesen.
Was ist Falun Gong?
Neben den fünf körperlichen Übungen versuchen die Falun Gong-Praktizierenden die Werte „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht” in ihren Alltag zu integrieren. Das Üben hat eine positive Wirkung auf die Gesundheit und die Verbesserung des Charakters, wie tausende Berichte aus der ganzen Welt bezeugen. Heute ist Falun Gong in über hundert Ländern weltweit verbreitet.
Zuerst von Regierung gefördert und gelobt
Bevor 1999 die grausame Kampagne gegen Falun Gong durch die kommunistische Regierung Chinas startete, wurde die Meditationspraxis aber auch seitens der Regierung gefördert und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Herr Li wurde beispielsweise mit dem begehrten „Förderpreis für die Weiterentwicklung der Grenzforschung" und einer „Auszeichnung in Gold" sowie dem Titel „beliebtester Qigong-Meister" geehrt. Auf der Gesundheitsmesse 1993 in Peking erhielt Herr Li die meisten Auszeichnungen. Auf dieser Messe zeigte er seine speziellen Fähigkeiten als Qigong-Meister. So wurde beispielsweise ein Krebspatient, der nicht laufen konnte, von seinen Familienmitgliedern zur Messe getragen. Nachdem Herr Li ihn behandelt hatte, konnte er sofort gehen. Eine Frau namens Sun Baorong, die aufgrund eines Unfalls gelähmt war, wurde zur Messe gebracht. Nachdem Herr Li sie behandelt hatte, stand sie auf der Stelle auf und konnte wieder laufen. Es gibt unzählige derartige Beispiele.
Begründer von Falun Gong für Friedensnobelpreis nominiert
Herrn Li's Hauptwerk Zhuan Falun wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und in der ganzen Welt veröffentlicht. Über die Jahre hat Herr Li mehr als 1500 Auszeichnungen und Proklamationen weltweit erhalten. 2001, also kurz nach Beginn der Verfolgung, wurde er von mehr als 30 Kongressabgeordneten und Universitätsprofessoren in den USA und Großbritannien für den Friedensnobelpreis nominiert.
In Festland China ist Falun Gong zwar verboten und verfolgt (siehe Seite 2), im Rest der Welt wird die Meditationspraxis aber von vielen Menschen ausgeübt und geschätzt.
Gerade in Zeiten des aus China kommenden Coronavirus ist es umso wichtiger, sich mit China und seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen, um die Situation besser einschätzen zu können. Ein wichtiger Schritt dabei ist zu verstehen, warum die kommunistische Partei Chinas vor so einer friedlichen Meditationspraxis Angst hat und mit allen Mitteln deren Ausübung unterdrücken will.