Weltweit versammelten sich rund um den 20. Juli Falun-Gong-Praktizierende für friedliche Kundgebungen, um einen friedlichen Widerstand gegen die Verfolgung von Falun Gong in China zum Ausdruck zu bringen und die Bevölkerung auf die unaufhörlichen Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam zu machen. Auch in vier Städten Österreichs wurden Kundgebungen veranstaltet.
20. Juli 1999: Wie die Verfolgung von Falun Gong begann
Die Meditationspraxis Falun Gong wurde 1992 erstmals öffentlich von Herrn Li Hongzhi in China vorgestellt und erlangte schnell große Beliebtheit. Anfänglich wurde die Bewegung sogar staatlich gefördert und unter anderen als „Star-Qigong-Schule“ ausgezeichnet. Bis 1999 praktizierten bereits ca. 80-100 Millionen Menschen Falun Gong in China.
Beunruhigt durch diese große Popularität initiierte der damalige Führer der KPCH – Jiang Zemin - eine landesweite Kampagne, um Falun Gong zu „beseitigen“. Die Verfolgungskampagne ist gekennzeichnet durch eine massive Propagandakampagne gegen Falun Gong, öffentliche Verbrennungen von Falun-Gong-Büchern und Inhaftierungen zehntausender Falun-Gong-Praktizierender in Gefängnissen, Arbeitslagern zur „Umerziehung durch Arbeit“, psychiatrischen Kliniken und anderen Haftanstalten. Behörden erhalten den weitreichenden Auftrag „Praktizierende umzuerziehen“, was zu einer weitverbreiteten Anwendung von Folter gegen Falun-Gong-Praktizierende führt und oftmals den Tod bedeutet. Seit 2006 ist durch Untersuchungsberichte bestätigt, dass Falun-Gong-Praktizierende Opfer von staatlich organisiertem Organraub in China sind.
Weltweite Stimmen gegen die Verfolgung
Zahlreiche Politiker auf der ganzen Welt erhoben zu diesem traurigen Jubiläum ihre Stimme gegen die Verfolgung von Falun Gong.
Auch in Österreich unterstützten Politiker die Veranstaltungen anlässlich des 20. Juli mit Statements.
„Das Ausleben der eigenen Kultur und Religion sowie die freie Meinungsäußerung sind grundlegende Menschenrechte. Diese Rechte sind universell, unteilbar und müssen überall auf der Welt respektiert werden. Leider werden grundlegende Rechte an vielen Orten weiterhin verletzt. Ich bin allen dankbar, die sich dagegen wehren und dafür kämpfen, ihre eigenen und die Rechte anderer zu verteidigen. Ihr Einsatz inspiriert und gibt mir immer wieder Hoffnung“, so Petra Bayr, SPÖ-Nationalratsabgeordnete und Bereichssprecherin für Außenpolitik und globale Entwicklung.
„Bereits seit 25 Jahren werden Falun-Dafa-Praktizierende für ihre Überzeugungen und ihren Glauben in China verfolgt und sind unwürdigen Praktiken – von Zwangsarbeit bis Organentnahmen ausgesetzt. Vielen Dank an alle, die sich unermüdlich für diese Menschen einsetzen und damit für Menschenrechte und menschliche Würde kämpfen. Die Unterdrückung und Verfolgung muss endlich ein Ende haben - China hat als ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat eine besondere Verantwortung“, sagt NR Abgeordnete Dr. Elisabeth Götze.