Dritter bestätigter Todesfall eines Falun Gong Praktizierenden in der Provinz Liaoning im April 2008
Der 38-jährige Zhao Shouzhu starb im April im Polizeigewahrsam - weniger als drei Wochen nach seiner Verhaftung für das Verbreiten von Informationen über Falun Gong.
Zhao war der dritte Falun Gong Praktizierende, der im April in der Provinz Liaoning durch Polizeigewalt zu Tode kam. Dies ist seit 1999 der 3.150ste bestätigte Todesfall von Falun Gong Praktizierenden durch die Verfolgung.
Todesfälle eskalieren vor den Olympischen Spielen
"Dies zeigt, dass Liaoning eine tödliche Provinz für Falun Gong Praktizierende ist", sagt Waltraud Ng, Sprecherin des Falun Dafa Informationszentrums. "Der Tod von Herrn Zhao ist ein weiteres Beispiel für das Leiden, dass die Chinesen ertragen müssen, weil die Behörden die Verfolgung von Falun Gong und anderen Gruppen vor den Olympischen Spielen intensivieren."
Aussagen von Quellen in China zufolge wurde Zhao am Abend des 31. März verhaftet, weil er Flugblätter über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Er wurde dem Büro für Öffentliche Sicherheit übergeben und ohne legalen Prozess im Xinmin Gefängnis inhaftiert.
Zhao begann einen Hungerstreik, um gegen seine Inhaftierung zu protestieren. Das Xinmin Büro für Öffentliche Sicherheit ordnete an, ihm unbekannte Drogen zu injizieren und ihn einer brutalen Zwangsernährung zu unterziehen.
Augenzeugen sahen Zhao am 7. April im Xinmin Krankenhaus, seine Arme hingen kraftlos herunter und er hatte Probleme bei der Atmung. Die Zwangsernährung hat vermutlich seine inneren Organe lebensgefährlich verletzt. Zwangsernährung wird in Chinas Gefängnissen und Arbeitslagern als äußerst schmerzhafte Folter eingesetzt. Auf diese Weise sind bereits hunderte Falun Gong Praktizierende umgekommen.
Laut zuverlässigen Quellen blockiert das Büro für Öffentliche Sicherheit alle Informationen über Zhaos Tod.