Am 20. Juli 1999 startete der damalige Staatschef der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, eine Kampagne um die chinesische Meditationspraxis Falun Gong vollständig auszulöschen. Obwohl bis heute bereits zwölf Jahre vergangen sind, hat die brutale Verfolgung noch immer kein Ende gefunden.
Wie kam es dazu, dass ein friedliches Qigong wie Falun Gong in China verboten wurde? Als Falun Gong 1992 von Herrn Li Honghzi das erste Mal in der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, erfreute sich die Meditationspraxis schon bald sehr großer Beliebtheit. Auf der orientalischen Gesundheitsmesse im Dezember 1993 wurden Herrn Li Hongzhi die Auszeichnungen „Fortschrittlichste Grenzwissenschaft“ und „beliebtester Qigong-Meister“ verliehen. In den nächsten Jahren organisierte die chinesische Qigong Forschungsgesellschaft 53 Falun Gong Seminare, die insgesamt von über 20.000 Menschen besucht wurden. Während dieser Zeit wurde Falun Gong von der chinesischen Regierung wegen der erheblichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit stark gefördert, was die Regierung Milliarden von Yuan einsparte. Auch im Ausland erfreute sich Falun Gong schon bald großer Beliebtheit, so wurde das Hauptwerk „Zhuan Falun“, das zu Beginn des Jahres 1996 auf der Bestsellerliste einer Pekinger Jugendtageszeitung erschien, weltweit in über 30 Sprachen übersetzt. Das Büro für öffentliche Sicherheit in Peking verfolgte aufmerksam die Bewegung, die mittlerweile Millionen von Liebhabern auf der ganzen Welt gewonnen hatte.
Anfang 1997 startete das Büro für Öffentliche Sicherheit unter der Führung von Luo Gan eine landesweite Untersuchung, um Beweise zu finden, dass es sich bei Falun Gong um eine staatsgefährdende Organisation handelt. Da jedoch keine Beweise zu finden waren, wurde die Untersuchung schießlich wieder eingestellt. Eine weitere ausführliche Untersuchung über Falun Gong durch den Nationalen Volkskongress ergab den Befund „Falun Gong bringt nur Vorteile und gefährdet weder die Nation, noch das Volk“.
Trotz all den Belegen für die ausschließlich positiven Auswirkungen von Falun Gong und deren friedliche Gesinnung, startete der ehemalige Staatschef Jiang Zemin eine grausame Kampagne gegen Falun Gong. In einer Bildungszeitschrift wurden Berichte veröffentlicht, dass das Praktizieren von Falun Gong der Gesundheit schade. Als Falun Gong-Praktizierende Regierungsbehörden aufsuchten, um die Verleumdungen richtig zu stellen, schickte das Büro für Öffentliche Sicherheit polizeiliche Schlägertruppen aus, um die friedlich appellierenden Falun Gong-Praktizierenden zu verprügeln. 45 Menschen wurden verhaftet.
„Schädigt ihren Ruf, ruiniert sie finanziell, zerstört sie physisch!“ Mit dieser Anordnung gründete Jiang Zemin die sogenannte Führungsstelle für die Beseitigung von Falun Gong, das „Büro 610“, eine Gestapo-ähnliche Organisation. Es ist befugt, sich über alle bestehenden Gesetze hinwegzusetzen um dieses Ziel zu erreichen.
Am 20. Juli wurden in ganz China Hunderte von Falun Gong-Praktizierenden bei Nacht und Nebel aus ihren Häusern geholt. Von vielen fehlt bis heute jede Spur. Zwei Tage später wurde Falun Gong in China offiziell verboten, die bis heute andauernde Verfolgung begann.
Seit dem versuchen Falun Gong-Praktizierende weltweit auf die menschenrechtswidrige Verfolgung aufmerksam zu machen. Auch in Wien wird es am 20.Juli wieder einen Informationsveranstaltung geben, bei dem über Falun Gong und die Verfolgung aufgeklärt wird, außerdem werden die 5 Übungen von Falun Gong gezeigt.
Menschenrechtskundgebung anlässlich 12 Jahre Verfolgung an Falun Gong in China:
Wann: 20 Juli, 8 - 17 Uhr
Wo: Muhammad-Asad-Platz, bei der UNO-City Wien