Am 17. November veranstalteten Falun Gong Praktizierende in Wien eine stille Mahnwache vor der vietnamesischen Botschaft, um auf die unrechtmäßige Verurteilung zweier Falun Gong Praktizierender in Vietnam aufmerksam zu machen. Die Angeklagten hatten eine Radiosendung nach China ausgestrahlt, die Menschenrechtsverletzungen aufdeckte. Auf Druck des chinesischen Regimes wurden sie nun in ihrem eigenen Land zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilt.
Rund 15 Praktizierende aus Österreich und der Slowakei versammelten sich an diesem Tag bei kaltem Wetter. Sie praktizierten friedlich die Falun Gong-Übungen und verteilten Informationen an Passanten. Auch Mitarbeiter der vietnamesischen Botschaft konnten angesprochen werden. Einer von ihnen war überzeugt, dass Falun Gong gut sei, weil ein Freund von ihm ebenfalls praktiziere. Er ließ durchblicken, dass großer Druck von China auf Vietnam laste und dass China eher ein böser als ein guter Freund Vietnams sei. Die Ausstrahlung dieses Radioprogrammes wäre laut vietnamesischem Gesetz nicht illegal gewesen, bestätigte er. Zu der Verurteilung sei es durch den Einfluss der chinesischen Regierung gekommen, dies habe sich in der Gerichtsverhandlung deutlich gezeigt.
Dieser Vorfall ist nun ein weiteres Beispiel dafür, wie das chinesische Regime seine Verfolgung von Falun Gong auch auf das Ausland ausweitet.
Die Passanten sowie die anwesenden Polizisten zeigten sich entsetzt über das Gehörte. Einer der Beamten sagte: „Ich bewundere Sie sehr, dass Sie sich da so einsetzen.“
Die Journalisten-Menschenrechtsgruppe „Reporter ohne Grenzen“ fordert nach wie vor die Freilassung der Praktizierenden.