Applaus brandete auf, als die beiden Moderatoren die Künstler von Shen Yun zum Vorstellungsende noch einmal auf die Bühne baten – die Europapremiere von Shen Yun hinterließ am Freitag, den 1. März 2013, ein Publikum, das von den Darbietungen gerührt, berührt, verzaubert und zum Teil in höhere Sphären entrückt wurde. Die Halle F der Wiener Stadthalle ist an diesem Wochenende bereits zum fünften Mal der Schauplatz der Wiederkehr von 5.000 Jahren chinesischer Zivilisation.
Ingeborg Tichy-Luger, die Herausgeberin des Dancer's Magazin und Präsidentin des Ballettclubs der Wiener Staatsoper, feierte ihren Geburtstag am Premierentag und sprach schon in der Pause begeistert davon, „wie die Tänzer ihre innere Energie beim Auftritt versprühen und damit das Publikum fesseln. Sie bringen ihre innere Energie ins Publikum. Das merkt man auch an dem starken Applaus."
Shen Yun präsentierte auch wieder seine weltweit einzigartige Verbindung von Belcanto-Gesang und chinesischer Sprache. In Wien, unumstritten einer Stadt, die für ihr anspruchsvolles Premieren Publikum bekannt ist, waren die Menschen noch lange nach dem Verklingen des letzten Tons tief ergriffen.
Ein Solist der Wiener Staatsoper, der Bariton Clemens Unterreiner, sprach davon, dass „man in eine ganz andere Kultur entführt wird." Da er viel mit Asiaten arbeitet, fand er: „Das ist heute etwas ganz Besonderes, es gefällt mir sehr gut, Gesang in der chinesischen Sprache zu hören. Auch das politische Statement halte ich heutzutage für sehr wichtig. Und doch ist der künstlerische 'Schlussgeist' von allen Szenen sehr harmonisch."
Die in New York ansässige Künstlergruppe ist jedoch nicht nur für ihre Gesangsdarbietungen bekannt, sie ist vor allem auch die Nummer Eins unter den klassischen chinesischen Tanzensembles. Eine Aufführung von Shen Yun ist wie eine Zeitreise durch die alten Dynastien Chinas: Eine Studie von Grazie, Weisheit und jenen Tugenden, die sich in fünf Jahrtausenden chinesischer Zivilisation herauskristallisiert haben.
Unter den von Shen Yun entzückten und in eine ferne Welt entrückten Premierengästen befanden sich auch Mitglieder der ehemaligen österreichischen Kaiserfamilie Habsburg: Herta Margareta Habsburg-Lothringen, Präsidentin von „Flame of Peace“ erinnerte sich voll Freude: „Es war einzigartig. Das Bühnenbild mit den Tänzern, die Kombination zusammen, das ist hervorragend, ich war fasziniert. Es kam alles auf einen zu. Und die schwebenden Tänzer - wieder hinaus in die Welt - es war schon ein sehr gutes Zeichen.“ Sandor Habsburg-Lothringen meinte: „Ich glaube, es ist eine wunderschöne Botschaft für den Frieden. Ich glaube, es ist wichtig, dass jedes Volk, jede Kultur, die Freiheit hat, so zu leben wie es möchte. Jeder Mensch kommt auf die Welt und hat seine Aufgabe.“
Ramesh Nair, Tänzer, Sänger und Schauspieler, erklärte begeistert: „Ich würde allen meinen Kollegen raten und meinen Freunden, dass sie hierher kommen sollen und sich das anschauen sollen, weil man hier wirklich einen schönen Abend hat, mit großartiger Leistung.“
Das Shen Yun-Orchester, welches gekonnt westliche und östliche Instrumente kombiniert, wurde vor allem von Philharmoniker-Legende Günter Lorenz gelobt: „Das ist etwas ganz anderes als das, was man bei uns hat. - Die Leistungen waren sehr sehenswert."
So sagte Shen Yun unter tosendem Applaus „Auf Wiedersehen“ zu Wien, um sich auf die Reise zur nächsten Destination – London - zu machen.