Am 25. April 1999 kamen rund 10.000 Falun Gong-Praktizierende in das Pekinger Regierungsviertel Zhongnanhai: Sie hatten die ersten Schikanen und Verhaftungen erlebt. Sie wollten um die Achtung ihrer Bürgerrechte bitten, die nach dem Gesetz das freie Praktizieren von Falun Gong gewährleisten. Der Tag verlief bemerkenswert geordnet und friedlich. Doch der damalige Parteivorsitzende Jiang Zemin verdrehte die Tatsachen, um Hetzpropaganda und bald darauf grausamste Verfolgung zu starten – sein Ziel war die Vernichtung von Falun Gong.
In Wien, gegenüber der chinesischen Botschaft, gedachten wir am 14. Jahrestag der Opfer: Mindestens 41.500 lebenden, gesunden Falun Gong-Praktizierenden sind gewaltsam Organe entnommen worden. 3.634 Foltertode durch Polizei, Gefängnis- und Arbeitslageraufseher sind dokumentiert. Millionen unschuldiger Menschen wurden ihres Arbeitsplatzes, ihrer Wohnstätte oder ihrer Rente beraubt.
Martin Schrott vom österreichischen Falun Dafa-Verein richtete bei einer Kundgebung die Bitte an alle Journalisten, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und diese Tatsachen zu verbreiten. Ein Käfig und ein Operationstisch führten Vorbeikommenden Misshandlung und Organraub vor Augen. Viele zeigten sich sehr bestürzt, dass solche Dinge in unserer Zeit stattfinden.
Abends fand, wie jeden Donnerstag, die Lichterkette statt - ein friedlicher, beständiger Appell der österreichischen Falun Gong-Praktizierenden, die hier das ganze Jahr über regelmäßig die Gräuel in China aufzeigen.
Magdalena Fischer