60 Millionen Dollar hatte die kommunistische Partei Chinas dem amerikanischen Wissenschaftler Dr. Jeffrey van Middlebrook für eine Zusammenarbeit geboten. Doch er lehnte ab: Sein Gewissen lässt ihn nicht mit einer Regierung kooperieren, die massive Menschenrechtsverletzungen bis hin zum Organraub bei lebendigem Leibe verübt.
Es ist bekannt, dass Chinas Regierung Wissenschaftler der ganzen Welt mit riesigen Summen anlockt. An Dr. van Middlebrooks Technik, mit der CO2, SO2, H2S und andere Gase aus Abgasen isoliert und teilweise in flüssige Form überführt werden können, hatte sie großes Interesse -schließlich werden im Land große Mengen an Strom durch Kohlekraftwerke erzeugt.
Im Jahr 2011 hatte ein Wissenschaftler mit chinesischer Abstammung in den USA den Wunsch geäußert, mit Dr. van Middlebrook zusammen zu arbeiten. Durch ihn nahm die Regierung der KPCh mit Dr. van Middlebrook Kontakt auf: Sie bot an, Forschungsgelder in der Höhe von 60 Millionen US-Dollar, die notwendigen Labore und ein Team aus Wissenschaftlern und Ingenieuren zur Verfügung zu stellen, um seine Technik industriell umzusetzen.
Die Gespräche über eine Zusammenarbeit seien zunächst gut verlaufen und Dr. van Middlebrook wollte im September 2012 nach China gehen. Kurz vor seiner Abreise erfuhr er durch die Epoch Times, dass in China Organraub an lebenden Gefangenen, insbesondere an Falun Gong-Praktizierenden, verübt wird. Dr. van Middlebrook begann an der Kooperation mit einer solchen Regierung zu zweifeln.
Eine Entscheidung zwischen Gewissen und Geld
In einem Interview mit der Epoch Times meinte er, dass sein Gewissen ihm keine Ruhe mehr gelassen habe. Einerseits sei das Angebot von China über 60 Millionen US-Dollar sehr verführerisch. Andererseits wisse er über die massiven Menschenrechtsverletzungen Bescheid. Am Ende habe er sich entschieden, die Kooperation abzulehnen. Er sagte: „Ich kann kein Geld von der KPCh annehmen". Seine Freunde haben ihn gefragt, warum er das Geld nicht genommen habe, schließlich könne seine Technik für die Welt etwas Gutes tun. Darauf habe er geantwortet, dass Blut an dem Geld der KPCh klebe. Wenn die KPCh Organraub verübt habe, dann trage die Führungsebene in China die Verantwortung. Er könne von einer solchen Regierung, die Menschen töte, kein Geld nehmen.
Er hoffe, dass nicht nur einzelne Personen, sondern jede Regierung und jeder große Konzern ihre Aufmerksamkeit auf die Menschenrechtslage in China richten. Die großen Konzerne sollten bei ihren Geschäftsinteressen die Zusammenarbeit mit einer unmoralischen Regierung bedenken. Doktor van Middlebrook meinte, für ihn sei das, was in China passiere, ähnlich wie in den Konzentrationslagern während des zweiten Weltkrieges. Er könne nicht einer von denen werden, die bei solchen Untaten wegschauen. Er sagte: „Ich kann immer noch in den Spiegel schauen. Ich habe keinen Cent von der Regierung genommen, die ihr Volk ermordet".
Julia Wikström