Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

China-Experte ETHAN GUTMANN mit seinem Buch „The Slaugther” in Österreich zu Gast

China Experte Ethan Gutmann präsentierte in Österreich sein neues Buch. Foto: privat
China Experte Ethan Gutmann präsentierte in Österreich sein neues Buch. Foto: privat

Mehr als 65.000 Menschen sind in den Arbeitslagern Chinas dem Organraub bei lebendigem Leibe zum Opfer gefallen, so Herr Ethan Gutmann, China-Experte und Enthüllungsjournalist, bei seiner Pressekonferenz im Café Demel in der Wiener Innenstadt. Von 19. – 26. September 2014 war Gutmann für seine Buchpräsentation in Österreich und stellte sein neuestes Werk, das wenige Wochen zuvor in Amerika veröffentlicht wurde, persönlich vor.

In seinem Buch „The Slaughter” (http://ethan-gutmann.com/the-slaughter/) enthüllt der gebürtige Amerikaner seine neuesten Investigationen zum Thema Organraub an Lebenden in China. Sieben Jahre hat der Autor Nachforschungen für seine neueste Publikation betrieben und Unmengen an detaillierten Interviews mit Augenzeugen geführt.

Wie aus vielen Gesprächen mit Opfern, aber auch mit ehemaligen Ärzten, hervorgeht, wurden die Gefangenen einerseits mit den grausamsten Methoden täglich fast zu Tode gefoltert, andererseits wurden regelmäßig Blutproben entnommen und der Zustand der Organe genauestens untersucht. Gutmanns Investigationen bestätigen leider, was der ehemalige kanadische Staatssekretär David Kilgour und der Menschenrechtsanwalt David Matas bereits im Jahre 2006 vermutet haben: In Chinas Arbeitslagern werden Menschen wie eine lebende Organbank gehalten, um bei Bedarf ihre Organe gewaltsam zu entnehmen und gewinnbringend zu verkaufen. Das Schlimmste daran: Die Verbrechen sind staatlich organisiert!

Betroffen sind nicht etwa Schwerstverbrecher oder zum Tode Verurteilte, sondern einfache Glaubensgefangene - die Hauptzielgruppe sind Falun Gong-Praktizierende. Hunderttausende wurden seit Beginn der Verfolgung festgenommen und in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren zu lebenslangem Arbeitslager verurteilt. „Die Falun Gong-Praktizierenden sind jung und gesund, denn sie trinken weder, noch rauchen sie und betreiben außerdem gesundes Qigong. Deshalb sind sie die perfekten Spender” und „Mehr als 65.000 Menschen sind in den Arbeitslagern Chinas dem Organraub bei lebendigem Leibe zum Opfer gefallen“, so Ethan Gutmann.

Bei der Pressekonferenz am 23. September im Café Demel in der Wiener Innenstadt konnte der China-Experte das Interesse einiger großer Tageszeitungen für dieses brisante Thema wecken, die am nächsten Tag ausführliche Berichte veröffentlichten. Ein besonderes Highlight waren die Lesungen des Autors bei der Buchhandlung Frick am Graben und bei Shakespeare & Company. Doch nicht nur die Wiener bekamen die großartige Möglichkeit, den Autor bei seinem Vortrag live zu erleben und ihm Fragen zu stellen. Auch im Salzburger Literaturhaus wurde der China-Experte herzlichst willkommen geheißen, ebenso bei seinem Vortrag im Oberösterreichischen Presseclub in Linz.

Wie wichtig es ist, sich mit China als aufsteigende Wirtschaftsmacht auch kritisch auseinanderzusetzen, zeigte sich durch das Interesse in Politikerkreisen: Ethan Gutmann führte Gespräche mit mehreren Parlamentariern und war auch zu einem persönlichen Termin im Parlament eingeladen.

Schon kurz nach Gutmanns Abreise scheint sein Wien-Besuch mit diesem aufrüttelndem Thema bereits Früchte zu tragen: Im Österreichischen Strafrecht wird die Bestimmung über den Völkermord um etliche Tatbestände ergänzt. So wird ein Artikel hinzugefügt, der die Organ- und Gewebeentnahme für Transplantationszwecke betrifft: Dies wird als ein Verbrechen dargestellt, das niemals verjährt.

Julia Wickström

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