China ist nach den Vereinigten Staaten auf Platz zwei der Anzahl der Organtransplantationen weltweit. Doch im Gegensatz zu allen anderen Staaten stammen die Organe nahezu fast zur Gänze von Gefangenen, da in der chinesischen Kultur das Öffnen des Leichnams auch heute noch verpönt ist und es daher so gut wie keine freiwilligen Organspender gibt.
Doch was an dieser Angelegenheit kaum an die Öffentlichkeit gedrungen ist: die Organe stammen nicht etwa von Schwerstverbrechern, sondern größtenteils von Glaubensgefangenen. Die am meisten betroffene Gruppe sind Falun Gong Praktizierende, aber ebenso betroffen sind u.a Minderheiten wie Uiguren, Tibeter und Christen.
In der Petition an das UN Hochkommissariat für Menschenrechte (UN High Commissioner for Human Rights) fordert DAFOH (doctors against forced organ harvesting, deutsch: Ärzte gegen erzwungene Organentnahmen) ein sofortiges Ende des Organraubes an Gefangenen, und vor allem Glaubensgefangenen, in China.
Der Organraub an Gefangenen startete 1984, als diese Praxis legalisiert wurde. An die Öffentlichkeit drang dies jedoch erst im Jahre 2001, als Dr. Wang Guoqi, ein Arzt aus China, gegenüber dem U.S. Kongress Aussagen diesbezüglich tätigte. Er hatte selbst hunderte Male Organe von Gefangenen für die Bereicherung des Staates entnommen, doch als er den Auftrag bekam, die Haut von einem noch lebenden und nur angeschossenen Gefangenen zu entnehmen, plagten ihn seine Alpträume so sehr, dass er schließlich China verließ und trotz Drohungen seitens Chinas die Informationen an den U.S.Kongress lieferte.
Im Jahr 2006 veröffentlichten David Kilgour und David Matas einen Bericht mit umfassenden Zeugenaussagen zum Organraub in China. Es wurden klare Beweise dafür gelegt, dass Gewissensgefangene wie eine lebende Organbank gehalten werden und auf Nachfrage für ihr Organe getötet werden.
Zeugenaussagen im Bericht Bloody Harvest von Kilgour und Matas bestätigen, dass in 17 Arbeitslagern in China Organe von Falun Gong Praktizierenden entnommen wurden, da diese besonders gesunde Körper haben, und teuer verkauft wurden. Getarnte Anrufe bei Krankenhäusern in China, die diese unmenschlichen Gräueltaten ausüben, bestätigten, dass Falun Gong Praktizierende bei Bedarf eigens für ihre Organe getötet werden.
Immer mehr Menschen setzen sich für das Ende des Organraubes in China ein. Einen mutigen Schritt als Vorreiter tat hier auch das EU-Parlament mit einer Resolution gegen erzwungenen Organraub in China, welche im Dezember 2013 veröffentlicht wurde.
Auch DAFOH setzt mit seiner weltweiten Petition ein starkes Zeichen gegen dieses grausame Menschenrechtsverbrechen.
Unterstützen Sie am besten noch heute diese Petition unter: www.dafoh.org
Julia Wikström