Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

„Free China: Der Mut zu glauben“: Zeugnis der Courage inspiriert österreichische Künstlerin

Charles Lee's Ehefrau und Tochter hoffen auf ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China.
Charles Lee's Ehefrau und Tochter hoffen auf ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China.

Isabella Minichmair, Doktorin der Philosophie und akademische Malerin, lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich, wo sie für ihre einfühlsamen Kunstausstellungen bekannt ist. Zwei Filme über Falun Dafa möchte sie unbedingt empfehlen.

FDN: Frau Dr. Minichmair, Sie engagieren sich seit vielen Jahren dafür, Menschenrechtsverletzungen in China an die Öffentlichkeit zu bringen. Warum liegt Ihnen dieses Thema so am Herzen?

Isabella Minichmair: Weil uns die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen in China - gegensätzlich zur gängigen Meinung - alle etwas angehen. Durch den Konsum von diversen Produkten, die von unschuldigen Gewissensgefangenen für den westlichen Export in den chinesischen Zwangsarbeitslagern angefertigt werden, sind wir in das vorherrschende Unrecht involviert. Aufklärung ist deshalb das Wichtigste.

FDN: Wie haben Sie selbst erfahren, was da in China passiert?

I.M.: Anfänglich habe ich mehrere Berichte zum Thema Organraub im Internet gefunden und auf den Seiten von Menschenrechtsorganisationen davon gelesen. 2012 sah ich dann den aufrüttelnden, mittlerweile mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm „Free China: Der Mut zu glauben“ von Michael Perlman und Kean Wong. Ich war tief berührt und wusste gleich, dass jede Stimme des Protests Leben retten kann.

FDN: Welche Möglichkeiten nutzen Sie, um Ihr Anliegen den Menschen näher zu bringen?

I.M.: Ich versuche auf unterschiedlichen Ebenen Informationen weiterzugeben. Über die Jahre habe ich selbst „Free China“ in Institutionen und Schulen gezeigt und soziale Netzwerke zur Verbreitung von Informationen genutzt. Auch den Film „Ausgeschlachtet - Organe auf Bestellung“ empfehle ich für eine vertiefte Aufklärung zum Thema. Ich gestalte aber auch Ausstellungen, die sich auf die Begegnung mit Opfern des chinesischen Regimes beziehen. Themen wie Verfolgung, Folter und Organraub an Falun Gong-Praktizierenden sind sehr direkt und brutal. Nicht jeder verträgt die Härte der Themen. So suche ich nach einer Bildsprache, die auf eine subtile Art das Problem anspricht und meine Empörung zeigt.

FDN: Was beeindruckt Sie persönlich an dem Film „Free China: Der Mut zu glauben“?

I.M.: Am meisten bestärken mich der Mut und die Courage der Praktizierenden, die trotz der brutalen Widrigkeiten standhaft bleiben und friedvoll gegen die Unterdrückung vorgehen. Durch den Film ist mir so richtig bewusst geworden, wie Menschenwürde für Geld eingetauscht wird und welche menschlichen Grenzen hier tatsächlich überschritten werden.

Ich erinnerte mich auch an die Worte des Publizisten, Architekten und Schriftstellers Simon Wiesenthal, der sinngemäß über den Holocaust sagte, dass er kein rein deutsches, sondern ein Menschheitsproblem sei. Ich glaube, er meinte damit, dass Menschen in so großem Ausmaß staatlich organisiert und ohne Widerstand getötet werden konnten, sprengt das gesunde Maß der Ethik. Der staatlich organisierte Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China schlägt für mein Empfinden in dieselbe Kerbe.

FDN: Wie kommen interessierte Menschen zu einer Filmvorführung?

I.M.: Gerne kann man sich unter 0650 6584290 bei der für Filmvorführungen in Österreich zuständigen Dame melden. Weitere Informationen zum Film, den Filmtrailer, den internationalen Auszeichnungen, die der Film erhalten hat, etc. finden Sie unter www.freechina.ntdtv.org

FDN: Haben Sie Hoffnung, dass Ihr Bemühen etwas bewirken kann?

I.M.: Ich habe nicht nur Hoffnung, sondern - durch die heuer verabschiedete EU-Resolution zum Thema des illegalen Organraubes an Falun Gong-Praktizierenden - die Gewissheit, dass die weltweiten Bemühungen etwas bewirken. Ich denke auch, dass jeder Einzelne, der sich im Herzen gegen dieses Unrecht entscheidet, bereits positiv zur Veränderung beiträgt.

Das Interview führte Magdalena Fischer.

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