Gemäß den auf Minghui.de erfassten Daten wurden 931 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2018 wegen des Ausübens von Falun Gong zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Die verurteilten Praktizierenden kommen aus 27 Provinzen. Die Provinz Liaoning führt die Liste mit 116 Verurteilungen an, gefolgt von 107 in der Provinz Shandong. Beide Provinzen hatten auch 2017 mit 179 bzw.108 Fällen die höchste Anzahl.
In 21 anderen Provinzen gab es Verurteilungen im zweistelligen Bereich, die von elf bis 73 reichen. Vier Provinzen meldeten zwischen sechs und acht Verurteilungen.
Die Haftstrafen dieser Praktizierenden liegen zwischen vier Monaten und 14 Jahren mit durchschnittlich 3,22 Jahren.
Song Zhigang, ein Bürger der Provinz Liaoning, wurde im April 2018 zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Polizei hatte auf seinem verlorenen Handy Informationen über Falun Dafa gefunden.
Ein weiterer Praktizierender, Liao Dawu aus der Provinz Guangxi, wurde am 28. Dezember 2018 zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er den Ehemann einer inhaftierten Praktizierenden zu einem Besuch begleitet hatte.
95 der Praktizierenden sind 65 Jahre oder älter. Zehn über 70-jährige Praktizierende wurden zu sieben Jahren und vier über 80-jährige zu vier Jahren verurteilt.
Zusätzlich zu den Gefängnisstrafen wurden 258 Praktizierende vom Gericht mit einer Geldstrafe belegt. Die Polizei erpresste Geld in der Höhe von insgesamt 2.168.723 Yuan mit einem Durchschnitt von 11 165 Yuan (ca. 1 400 Euro) pro Praktizierenden.
In der Stadt Yushu, Provinz Jilin, verhaftete die Polizei ab Anfang November 27 Praktizierende, um zusätzliche Punkte für ihre Leistungsbeurteilungen zum Jahresende zu sammeln. Laut Insidern zählt jeder verhaftete Falun-Gong-Praktizierende wie fünf Nicht-Praktizierende und bringt einem Polizeibeamten zehn Punkte.
Auch bei der Bandenbekämpfungskampagne nahmen die Beamten Falun-Gong-Praktizierende anstelle von Bandenmitgliedern ins Visier, um die Quoten zu erfüllen. Allein in der Provinz Hebei wurden 2.201 Praktizierende vor einem großen Treffen des kommunistischen Regimes in der Provinz schikaniert.
Aufgrund der Informationssperre der Kommunistischen Partei kann die Anzahl der verurteilten Falun Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden. Zudem ist es schwierig, genauere Informationen zu erfahren. Die tatsächliche Anzahl der verurteilten Praktizierenden kann daher viel höher liegen.