Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Berliner ruft zur Rettung seiner Eltern in China auf - Sein Appell an alle Politiker und Bürger in Österreich

Fast 11 Jahre lang schon kann sich der in Berlin lebende Herr Lebin Ding nicht persönlich mit seinen Eltern aus seiner Heimatprovinz Shandong treffen. Kurz vor dem Muttertag dieses Jahres wurden nun die Eltern Herr Yuande Ding und Frau Ruimei Ma rechtswidrig inhaftiert, nur weil sie Falun Gong praktizieren.

Am Vormittag des 12. Mai 2023 gegen 10 Uhr (Pekinger Zeit) wurden sie von ca. einem dutzend Polizisten nach einer ca. dreistündigen Hausdurchsuchung ohne Rechtsgrundlage festgenommen. Eine halbe Tasche mit Falun-Gong-Büchern und Informationsblätter zur Erklärung der wahrheitsgetreuen Umstände bezüglich der Verfolgung von Falun Gong in China wurde dabei beschlagnahmt.

Die gute Nachricht: Ruimei Ma, die Mutter des Berliners, wurde am 24.5.2023 aus der Haftanstalt entlassen. Für Ruimei Ma gibt es zwar mehr Freiheit zu Hause, das Leben in Angst ist aber längst noch nicht vorbei. Im totalitären China - unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas - wird jeder Falun-Gong-Praktizierende ständig überwacht. Auch jeder Bürger steht in China unter Beobachtung und kann jederzeit von den Behörden misshandelt werden. Mit anderen Worten wurde Ruimei Ma von einem kleinen Gefängnis in ein riesiges Gefängnis verlegt.

Die schlechte Nachricht: Der Vater,Yuande Ding, befindet sich immer noch rechtswidrig in Haft. Herr Lebin Ding studiert Rechtswissenschaft in Berlin. Herr Ding berichtet: „Meine Mutter konnte sich durch das Praktizieren von Falun Dafa körperlich und charakterlich verbessern. Durch die Prinzipien von Falun Dafa - Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht - hat sich ihr Charakter so positiv geändert, so dass sie im Familien- und Nachbarkreis als eine gute Schwiegertochter gegenüber ihren Schwiegereltern, eine gute Frau gegenüber ihrem Mann und eine gute Mutter gegenüber ihrem Sohn gelobt wird. Innerhalb von drei Jahren haben mein Vater und ich auch zu praktizieren begonnen.

Wie haben Sie erfahren, dass Ihre Eltern in China inhaftiert worden sind?

"Zu dieser Jahreszeit gehen meine Eltern aufs Teeanbaufeld arbeiten. Das ist eine sehr harte Arbeit und muss begonnen werden, bevor die Sonne aufgeht. Ich wollte mich bei meinen Eltern erkundigen wie es ihnen geht, daher hatte ich meine Mutter angerufen. Das Telefonat wurde entgegengenommen, plötzlich sagte meine Mutter am Telefon: „Böse Menschen sind ins Haus eingedrungen, sie haben mir Handschellen angelegt, meine Hände sind taub.“ Daraufhin wurde das Telefonat beendet. Das Telefonat für 33 Sekunden zeigte mir ein schreckliches Bild vor meinen Augen."

Ihre Mutter wurde nach 12 Tag freigelassen, konnten Sie mit ihr telefonieren bzw. ist sie nun in Sicherheit?

"Meine Mutter wurde zwar freigelassen, das bedeutet aber längst nicht, dass sie jetzt sicher ist. Weil die Polizei ihr Handy und ihren Personalausweis beschlagnahmte und ihr nicht wieder zurückgegeben hat, kann ich sie nur mit Schwierigkeiten erreichen. Ohne Personalausweis wurde ihr verweigert, eine SIM-Karte zu bestellen. Als meine Mutter von der Polizeidienststelle entlassen wurde, wurde ihr von der Polizei gesagt, dass meinem Vater eine Gefängnisstrafe droht.

Seitdem meine Mutter im Juli 2013 durch eine Rettungsaktion in Deutschland vom ehemaligen 1. Frauenarbeitslager nach Hause entlassen wurde, stehen meine Eltern unter heimlicher Überwachung. Unsere Telefonate werden ständig abgehört. Ich wünschte mir, dass ich mit meiner Mutter über Telefon frei sprechen könnte. Jedoch bleibt das ja momentan nur ein Traum.

Meine Mutter bekommt nach der Entlassung etwas Hilfe von Verwandten mit der Arbeit auf dem Teeanbaufeld, die Arbeit ist aber trotzdem viel zu viel für sie. Dabei macht sie sich große Sorgen um die Sicherheit meines Vaters, der immer noch in einer Polizeidienststelle meiner Heimatstadt Rizhao rechtswidrig eingesperrt ist."

Sehen Sie Chancen für eine rasche Freilassung Ihres Vaters, wenn Druck von außen durch Politiker und Bürger kommt?

"Ja, Druck aus dem Ausland kann hilfreich und wirkungsvoll sein. Und der Druck muss in kurzer Zeit so groß wie möglich stark aufgebaut werden und aufrechterhalten werden. Meine Mutter wurde im April 2012 zum zweiten Mal bei der Verteilung von Informationsblättern zur Erklärung über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa auf einer offenen Straße inhaftiert. Daraufhin wurde sie zu eineinhalb Jahren Haft im damaligen Frauenarbeitslager Nr. 1 der Provinz Shandong verurteilt.

Um meine Mutter vom Frauenarbeitslager zu befreien initiierten und unterstützten der Deutsche Falun Dafa Verein und die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte eine Rettungsaktion. Infolgedessen forderten zahlreiche Mitglieder des Europäischen Parlaments, als auch Politiker des Bundestags und Landtags die sofortige und bedingungslose Freilassung von meiner Mutter. Aufgrund des internationalen Drucks wurde meine Mutter im Juli 2013 mit einer Haftkürzung von 6Monaten freigelassen."

Warum erscheint es Ihnen wichtig, dass auch österreichische Politiker davon erfahren und sich einsetzen?

"Bezüglich des Falls meiner Eltern besteht vor allem ein konkreter Bezug aufgrund der Partnerschaft zwischen dem Bundesland Oberösterreich und meiner Heimatprovinz Shandong. Menschenwürde ist unantastbar. Menschenrechte sind universal. Die Verfolgung von Falun Gong und der damit verbundene vom Staat durchgeführte Organraub ist ein beispielloses Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Geschichte. Zwischen Gut und Böse gibt es keine neutrale Stelle oder einer Stelle, wo man das Verbrechen duldet oder demgegenüber schweigt. Manchmal ist Schweigen gleichbedeutend mit Lügen. Die Politiker müssen sich gegenüber ihren Wählern auch moralisch verpflichtend gegen das grausame Verbrechen engagieren, und zwar so gut und viel wie möglich."

Lebin Ding spricht am Welt-Falun-Dafa-Tag in Berlin, einen Tag nach der Verhaftung seiner Elternin China. Foto: FDI
Lebin Ding spricht am Welt-Falun-Dafa-Tag in Berlin, einen Tag nach der Verhaftung seiner Elternin China. Foto: FDI

Haben Sie vor nach China zu reisen um Ihren Eltern vor Ort beizustehen?

"Es wäre für mich ebenso gefährlich, wenn ich jetzt nach China zurückreisen würde. Weil ich selbst Falun Gong Praktiziere und die Verfolgung immer noch andauert, würde ich dort ebenfalls Folter, sogar einer Lebensgefahr wegen des staatlichen Organraubs begegnen."

Möchten Sie noch etwas an die Politiker und Bürger in Österreich appellieren?

"Versäume es nicht, Gutes zu tun, egal wie unbedeutend die Tat scheint; beteilige dich nicht am Bösen, egal wie unbedeutend die Tat scheint. Es besteht auch für sich selbst nicht weinig Gefahr, wenn man blind Geschäfte mit China macht. Menschenrechte gehen immer bedingungslos vor.

Die Rettungsaktion für meine Eltern zeigt uns, wie sich eine einzelne Unterschrift positiv auswirkt. Im entscheidenden Moment könnte sogar nur eine Unterschrift oder ein Protestbrief an chinesische Behörden Leben von Verfolgten retten. Diese Kraft darf man nicht unterschätzen, während man die Scheinstärke der chinesischen Regierung nicht überschätzen soll.

China ist ein großartiges Land mit einer inspirierenden und vielfältigen Geschichte von 5000 Jahren. Das Land ohne die Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas wird nicht nur die chinesische Bevölkerung selbst begünstigen, sondern nächste Generationen in der ganzen freien Welt erheblich bereichern."

Um zur Rettung des Vaters von Lebin beizutragen gibt es mehrere Aktionen und Adressen unter: https://faluninfo.at/articles/2235

Informationen über die aktuelle Situation auf der Facebook-Seite von Lebin Ding: „Free My Parents – Free2Mediate

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