17 österreichische Praktizierende waren anläßlich des chinesischen Neujahrsfestes am 22. Jänner 2004 nach Frankreich gereist, um die dortigen Praktizierenden zu unterstützen. Am 23. und 25.01. wurden Paraden mit Drachentanz, Trommlern und Tänzern veranstaltet, Schwerpunkt war die chinesische Neujahrsparade in Paris. Weitere Aktivitäten gab es beim "Kontest der Plädoyers" auf historischem Boden in Caen.
Anläßlich der Feierlichkeiten zum diesjährigen chinesischen Frühlingsfest in Paris wollten Falun Gong Praktizierende an den dortigen Umzügen teilnehmen. Die Stadtregierung finanzierte für Samstag, den 24.01., eine "traditionelle" chinesische Parade auf den Champs Elysées. Ca. 5.000 Festlandchinesen aus Regierungskreisen wurden in der Hauptstadt Frankreichs erwartet. Der Präsident Chinas, Hu Jingtao, kam am 27.01. nach. Allerdings beugte sich die Stadtverwaltung letztendlich dem chinesischen Druck und erlaubte den ca. 1.000 Falun Gong Praktizierenden nicht an der Parade teilzunehmen. Dazu die Zeitung Le Monde: „Der Westen hat es sich zur Gewohnheit gemacht, Anordnungen aus Peking zu akzeptieren und gelegentlich eine Selbstzensur zu praktizieren, um dem neuen Reich der Mitte nicht zu missfallen“. Beim Umzug selbst ging die französische Polizei sogar noch einen Schritt weiter und verhaftete der Regierung Pekings nicht genehme Gruppen. Ein gelber Schal mit den Initialen von Falun Gong war schon Grund genug abgeführt zu werden. Die noch nicht bestätigte Zahl von sieben Falun Gong Praktizierenden und einem Tibeter verbrachten aufgrund derartiger äußerer Merkmale die Parade im Polizeibus.
Der Völkermord an Falun Gong vor Menschenrechtsanwälten in Caen
Das "Le Mémorial de Caen" lud am 25.01.2004 in Caen zum 15. "Concours de Plaidoiries" (Kontest der Plädoyers) von Menschrechtsangelegenheiten ein. Das Friedensmuseum, das auf dem historischem Boden – Landung der Alliierten in der Normandie am 06.06.1944 – liegt möchte damit aktiv zum Weltfrieden beitragen. Normalerweise wird der Kontest vor Politikern, Journalisten und generell Interessierten abgehalten. Anläßlich des heurigen 15. Jubiläums bestand das Publikum mit ca. 150 Personen fast ausschließlich aus Menschenrechtsanwälten und die Jury aus den Gewinnern des Kontestes der letzten Jahre. Durch den Austausch "unter Kollegen" sollte der diesjährige Kontest auf eine internationale Ebene gehoben werden. Es wurden die zehn wichtigsten Menschenrechtsangelegenheiten aus insgesamt 60 eingereichten Fällen vorgetragen, darunter Menschenrechtsverletzungen an Einzelpersonen bis hin zu ganzen Volksgruppen. Der spanische Anwalt Carlos Iglesias Jimenez sprach anhand des Beispieles der Künstlerin Zhang Cuiying über den derzeitigen Völkermord an Falun Gong Praktizierenden in China. Zu seiner Unterstützung wurde die ruhige Meditation vorgestellt.