Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Österreicher geschlagen und ausgewiesen

Der unmittelbare Bezug Österreichs

Nachdem er Kenntnis von den dortigen Massenfestnahmen und Massenfolterungen erlangt hatte, entschied sich der Österreicher Alexander Hamrle Zivilcourage zu zeigen und nach Changchun (China) zu reisen. Er wählte den 13. Mai 2002, den 10. "Geburtstag" von Falun Gong, und nahm sich vor in einem Park Informationsblätter auszuteilen.

Bereits während seines Frühstücks im Hotel wurde er mit Staatspropaganda im Fernsehen, die gegen Falun Gong aufhetzte, konfrontiert. Daraufhin teilte er dort einige Informationen in Chinesisch aus.

Polizisten erwarteten ihn, als er von einem kurzen Ausflug ins Hotel zurückgekehrt kam. Sie nannten keinen Grund für seine Verhaftung und brachten ihn auf eine Polizeistation. Nach dem Verhör dort kamen drei Polizisten in Zivil um ihn „zu einem anderen Verhör ins Hotel zurück zu bringen". Auf der Straße vor der Polizeistation wollte er alleine ins Hotel zurückfahren, aber die Polizisten wollten ihn in ihr Auto bringen. Sie legten ihm Handschellen an und wollten ihn mit Schlägen und Fußtritten in das Auto zwingen. Seine lauten Hilferufen lockten einen großer Kreis an Zusehern an. Noch 3 Monate danach hatte er aufgrund dieser Behandlung ein taubes Empfinden in den Fingern.

Nach dem Vorfall auf der Straße wurde er in ein entlegenes Haus gebracht. Es folgte ein neuerliches Verhör, in dem er sich keiner Schuld bewusst war und sich außerdem weigerte mit Handschellen auszusagen. Er verlangte mit seinem Botschafter sprechen zu können, wie es das internationale Recht vorsieht. Man antwortete ihm, dass dies in China keine Gültigkeit hätte und wenn er nicht kooperieren würde, kämen "chinesische Methoden" zum Einsatz. Während der gesamten Haftzeit war es ihm nicht erlaubt mit der österreichischen Botschaft Kontakt aufzunehmen.

Daraufhin brachte ihn die Polizei unter ständiger Bewachung in das Hotelzimmer. Als er am nächsten Tag wieder nicht kooperierte, legten sie erneut Handschellen an, stülpten einen Sack über seinen Kopf und wickelten ihn in eine Bettüberwurfdecke. Er wurde aus dem Hotel getragen, in ein Auto geworfen, dort am Boden fixiert und in das gleiche Zimmer wie am Vortag gebracht. "Sie spielten grausame Spiele mit mir. Treten, heißer Tee, ein Cutter, ... es ist unglaublich welche einfachen Dinge als Folterwerkzeuge Verwendung finden können. Ein Mann benahm sich sehr aggressiv, er schien vom Büro 610 zu sein. Aber der Dolmetscher übersetzte nicht alles, was er mir und ich ihm sagte".

Später wurde er unter ständiger Bewachung in ein Hotel nach Peking gebracht. Nach diesen drei Tagen in Haft wollte ihm die Polizei eine Erklärung, in der die Freiwilligkeit seines Aufenthaltes in jenem Hotel bestätigt wurde, unterschreiben lassen. Er verweigerte die Unterschrift.

Dann wurde er mit einem Flug nach London, ohne Anschlussflug nach Österreich, ausgewiesen "Ich fühlte mich glücklich und traurig zugleich: glücklich, weil ich ein westlicher Praktizierender war, den sie doch nicht so einfach töten konnten, und traurig wegen der ca. 100 Millionen Praktizierenden in China, die dies und schlimmeres jeden Tag ertragen müssten".

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