Nachdem am 30. August 2004 erstmals auch in Österreich eine Strafanzeige gegen einen Verfolger von Falun Gong eingebracht worden war, wurde nun im Oktober ein Dokument veröffentlicht, indem es neben allgemeinen Menschenrechtsverletzungen vonseiten Chinas, konkret um die Auswirkungen der Verfolgung von Falun Gong in Österreich geht. (Details in Kategorie Österreich).
Damit liegt Österreich im internationalen Trend: was hierzulande von einer unabhängigen Menschenrechtsorganisation, der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), gemeinsam mit österreichischen Praktizierenden erarbeitet wurde, brachte beispielsweise in Kanada die WOIPFG (World Organisation to Investigate the Persecution on Falun Gong) oder in Rumänien das Falun Dafa Infozentrum heraus.
Der Hintergrund ist jedenfalls gleich: den teils subtilen Einfluß der Verfolgung von Falun Gong in China auf das jeweilige Land aufzudecken. Wobei auf den "langen Arm Jiangs" je nach Situation des Landes unterschiedlich reagiert wird: im vormals diktatorischen, chinanahen Rumänien gelingt es der chinesischen Botschaft gelegentlich den rumänischen Sicherheitsdienst für ihre Zwecke zu gewinnen und die Falun Gong Praktizierenden vor Ort zu bedrohen. Ganz im Gegensatz dazu wurde im demokratischen, unabhängigen Kanada ein deutliches Warnsignal an chinesische Diplomaten gerichtet, die meinten unter dem Schutz ihrer Immunität Propaganda vom Festland China veröffentlichen zu können. Der dortige stellvertretende Generalkonsul, Pan Xinchun, wurde Anfang diesen Jahres zur umfassenden Schadenersatzpflicht verurteilt, nachdem er zuvor die Meditationsart an sich und danach Falun Gong Praktizierende verbal in der Öffentlichkeit verleumdet hatte. Die Situation hier in Österreich liegt zwischen Rumänien und Kanada. Dies verdeutlicht das Beispiel „Wien Schwechat”. Am Flughafen war das Anbringen eines Plakates über Falun Gong vertraglich vereinbart und auch bezahlt worden. Wegen des wirtschaftlichen Druckes vonseiten der chinesischen Behörden wurde im nachhinein der Vertrag einseitig aufgelöst und das zuvor für gut befundene Plakat abgenommen.
All diese Bemühungen, den zumeist verdeckten Einfluß der chinesischen Regierungsspitze im eigenen Land offenzulegen, die Hetzpropaganda aus China nicht anzuerkennen und dadurch die Bürger im eigenen Land zu schützen sind weniger lokale Tendenzen als Teil einer immer stärker werdenden globalen Strömung. Der Verfolgung von Falun Gong wird immer aktiver, mit wachsender Unterstützung der Bevölkerung des jeweiligen Landes, entgegengetreten. Wenn mehr Länder dem Beispiel Kanadas folgen, und die Verantwortlichen für den Völkermord an Falun Gong auf die "Watchlist" setzen, wird die Verfolgung in der VR China nicht mehr lange aufrechtzuerhalten sein!