Die Propagandaoffensive gegen Falun Gong wurde in den chinesischen Medien offenbar abgeschwächt, dennoch geht die Verfolgung und das Foltern von Praktizierenden weiter. Als das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt Jiang Zemin die Verfolgungskampagne gegen Falun Gong initiierte, sprachen China-Beobachter von einer Rückkehr zur Kulturrevolution. Die staatlich kontrollierten Medien verunglimpften ununterbrochen Falun Gong und mobilisierten geradezu die gesamte Gesellschaft, um Praktizierende dieser traditionellen buddhistischen Kultivierungsschule zu isolieren und zu verteufeln. Seit 1999 wurden Hunderttausende Praktizierende von der örtlichen Polizei gejagt, die meisten landeten in Haftanstalten oder Zwangsarbeitslagern, wo Folter und immer wieder der Tod zum Alltag gehören.
Seitdem die internationale Gemeinschaft über die Verfolgung von Falun Gong in China und die zahlreichen Todesopfer informiert ist, wird die Führung der kommunistischen Partei Chinas (KPC) in zunehmendem Maße mit schwierigen Fragen von Regierungen und Menschenrechtsorganisationen konfrontiert. Um die kriminellen Verbrechen gegenüber der Weltöffentlichkeit zu vertuschen, wurden alle mögliche Methoden eingesetzt. So wurde beispielsweise im Mai 2001 der internationalen Presse Zugang zum berühmt-berüchtigten Masanjia-Arbeitslager gewährt. Die Absicht der chinesischen Behörden war klar. Es war ein sauber gereinigtes Lager zu sehen, indem Insassen in Trainingsanzügen Basketball spielten. Interessant nur, dass es nicht erlaubt war, mit diesen Insassen zu sprechen; interessant weiters, dass die chinesischen Medien von über 1.000 weiblichen Falun Dafa Praktizierenden im Lager sprachen, die Aufseher des Lagers dagegen nur von 483. Man sieht, dass China sich Mühe gibt, im Ausland eine harmlosere Situation darzustellen.
In der letzten Zeit, um einer öffentlichen Verurteilung der Verfolgung von Falun Gong innerhalb Chinas zu entgehen und der Kritik vom Ausland entgegenzuwirken, hat die KPC den Medien-Angriff auf Falun Gong, der einst China überflutete, versickern lassen. Das neue Schweigen hat jedoch die Verfolgung gegenüber Falun Gong nicht verringert. Seit Monaten sind im Durchschnitt über 100 Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden pro Monat zu beklagen. Innerhalb der letzten fünf Jahre wurden täglich Dutzende Fälle von Misshandlungen und Folterungen an Falun Gong Praktizierenden in China bekannt. Bis heute wurden 2.781 Todesfälle durch Folter oder Misshandlung bestätigt. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer wird auf 7.000 und mehr geschätzt. Weitere 44.000 Fälle schwerwiegender Misshandlungen wurden dokumentiert. Für die 100 Millionen Falun Gong Praktizierenden in China setzt sich der Terror unter dem Anschein von Normalität, den die KPC-Propagandisten vermitteln, fort.