Die überarbeitete Version des unabhängigen Untersuchungsberichts der kanadischen Ermittler David Kilgour und David Matas wurde am 31. 01. 2007 der Öffentlichkeit präsentiert. Dieser überarbeitete Report erweitert die vorhergehenden 18 Betrachtungen auf 33 und gelangt zu der zwingenden Schlussfolgerung, dass China über eine große Organbank verfügen muss. Außerdem enthüllt der erweiterte Bericht die tiefe Verstrickung des Militärs der kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in die Verbrechen des Organraubs an noch lebenden Falun Gong Praktizierenden.
"Vor 1999 gab es in China nur 22 Lebertransplantationszentren und Mitte April 2006 waren es schon 500. Die Anzahl der Nierentransplantationsanstalten erhöhte sich von 106 im Jahr 2001 auf 368 im Jahr 2005," stellte der Bericht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh im Jahr 1999 und dem drastischen Ausbau des Transplantationsgeschäftes in China her. "Um diese Organtransplantationszentren aufrecht zu erhalten, müssen die chinesischen Behörden die Gewissheit haben, jetzt und in absehbarer Zukunft auf eine verfügbare Quelle menschlicher Organe zugreifen zu können, deren Besitzer heute noch leben und morgen tot sein werden." Diese Quelle stellen die vielen geheimen Konzentrationslager dar, in denen fast ausschließlich Falun Gong Praktizierende gefangen gehalten werden. Wie das Beispiel des KZ Sujiatun in der Stadt Shenyang zeigt, welches nach der Entdeckung von der Armee geräumt wurde und dessen Insassen heimlich verlegt worden waren, stehen diese Lager wahrscheinlich unter der direkten Kontrolle der Befreiungsarmee.
In dem Untersuchungsbericht ist weiters zu lesen: "Die Organempfänger berichten oft, dass die Operationen von Militärpersonal ausgeführt wurden, obwohl die Durchführung der Transplantation in einem Allgemeinen Krankenhaus stattfand." Sie nahmen daher an, dass die Militärkrankenhäuser und Militärärzte wesentlich leichter an Organe herankommen könnten. Als Beweis führt der Bericht, unter anderem, einen Zeugen an, der nach Shanghai geflogen war, um eine neue Niere zu bekommen. Sein behandelnder Chirurg, Dr. Tan Jianming von der Militärregion Nanjing, trug die ganze Zeit Militäruniform, obwohl er doch in einem Allgemeinen Krankenhaus arbeitete. Innerhalb von zwei Wochen wurden dem Zeugen vier Nieren angeboten und später weitere vier, da wegen seiner Antikörperreaktion erst die achte Niere passte. "Tan trug einen Stapel Papiere mit einer Liste von namentlich genannten potentiellen Spendern mit sich herum, aus denen er aus verschiedenen Gewebeproben und Blutgruppen auswählen konnte. Man konnte beobachten, dass der Chirurg zu verschiedenen Zeiten das Spital verließ und dann drei oder vier Stunden später mit einem Gefäß voller Nieren zurückkam. Dr. Tan erzählte dem Empfänger, dass die achte Niere von einem exekutierten Häftling stammte."
Zusammenfassend steht in dem Bericht: "Das Militär hat Zugang zu den Gefängnissen und Gefängnisinsassen. Es kann noch geheimer als die Spitäler der Regierung vorgehen. Es kann abseits der Kontrollmöglichkeiten durch die Gesetzgebung arbeiten." Militärspitäler arbeiten unabhängig vom Gesundheitsministerium, können nicht von diesem kontrolliert werden und stehen so außerhalb der zivilen Rechtssprechung, stellt der Bericht fest. Viele der Transplantationszentren in China sind militärische Einrichtungen. Diese Tatsache macht klar, dass keine noch so vollmundige Erklärung des Gesundheitsministeriums über "strengere Richtlinien und Gesetze" oder über "einige schwarze Schafe unter den Transplantationschirurgen" etwas an der Situation ändern wird. Die abertausenden Falun Gong Praktizierenden, die in den geheimen Lagern darauf warten müssen, ob sie dass Pech haben, dass gerade ihre Organe zu einem Patienten passen könnten, sind mehr denn je auf unsere Hilfe angewiesen!