Vor den olympischen Spielen in China brachten Frau Asma Jahangir und Herr Manfred Nowak, beide Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen, erneut die Entdeckung des Organraubs in China zur Sprache und forderten erneut eine umfassende Erklärung der chinesischen Regierung bezüglich der Behauptung der Organentnahme an lebenden Falun Gong Praktizierenden, sowie Auskunft über die Quellen der Organe für die plötzlich angestiegenen Zahl von Organtransplantationen in China ab dem Jahr 2000.
Gemeinsam mit Frau Sigma Huda, UN-Sonderberichterstatterin für Menschenhandel, hatten Frau Jahngir und Herr Nowak ihre ersten Berichte am 11. August 2006 nach China übermittelt. Aufgrund von Aussagen, die von Einzelpersonen und unterstützenden Gruppen zusammengetragen wurden, hoben die Sonderberichterstatter die aufkommenden Fragen zur Identifizierung von Organquellen, die kurzen Wartezeiten für perfekt passende Organe und den Zusammenhang zwischen dem plötzlichen Anstieg an Organtransplantationen in China und der beginnenden Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden hervor. Obwohl die chinesische Regierung am 28. November 2006 alle Vorwürfe entschieden dementierte, verabsäumte sie es jedoch, die kritischen Punkte, die durch die Sonderberichterstatter angesprochen wurden, konkret zu beantworten.
Die Wiedervorlage von Frau Jahangir und Herrn Nowak vom 25. Jänner 2007 hielt die chinesische Regierung an, diese kritischen Punkte zu erklären. Die Originalberichte der Sonderberichtserstatter sind im Jahresbericht 2007, die Wiedervorlage im Jahresbericht 2008 nachzulesen (Hier Anklicken für Berichte). Mit ihren Jahresberichten 2008 belegten beide die Wichtigkeit, diese Causa erneut in die Gespräche mit China einzubinden, da bis Dato noch keine befriedigende Antwort der chinesischen Regierung vorliegt. In diesem Zusammenhang ist es außerdem wichtig anzumerken, dass Frau Asma Jahangir und Herr Manfred Nowak in nämlichen Bericht von ihrer gemeinsame Eilaktion zusammen mit der UN Arbeitsgruppe für willkürliche Festnahmen berichteten, die zu Gunsten von Herrn Cao Dong, einem Augenzeugen bei Chinas Organraub an Falun Gong-Praktizierenden, durchgeführt wurde. Am 21. Mai 2006 traf sich Herr Cao mit Edward McMillan-Scott, Vizepräsident des Europaparlaments, und gab ihm Beweise für Chinas Organentnahmen an lebenden Falun Gong Praktizierenden. Nach dem Treffen wurde Herr Cao Berichten zufolge zu 5 Jahren Gefängnis wegen "Führen illegaler Interviews" verurteilt.
Anlässlich des Jahrestags zur Befreiung des KZ’s von Mauthausen betonte Bundeskanzler Gusenbauer in seiner Rede, "…darum ist es so wichtig, im Geiste der Opfer dieses Lagers allen künftigen Generationen zur Mahnung zu sagen - nie wieder". Aber genau jetzt passiert es in China, dass Menschen wegen ihres Glaubens systematisch inhaftiert und in geheimen Lagern wie Vieh gehalten werden um sie abzuschlachten und auszuweiden sobald jemand mit den nötigen finanziellen Mitteln ihre Organe zur Transplantation benötigt. Jedoch hat niemand mehr die Ausrede es nicht gewusst zu haben!