Unabhängig davon, ob sie persönlich für oder gegen die Abhaltung der olympischen Spiele in Peking sind, ist es wichtig nachfolgende Fakten zu kennen, um sich eine eigene Meinung zu den Begleitumständen der olympischen Spiele 2008 bilden zu können!
1. Der Präsident des Olympischen Komitees Chinas wurde für Folterungen verantwortlich befunden. 2004 befand ein amerikanischer Bundesgerichtshof Liu Qi, den Vorsitzenden des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele in Peking, für die Folter von Falun Dafa Anhänger während seiner Amtszeit als Pekings Bürgermeister von 1999 bis 2002 verantwortlich. 2006 war er auch in Wien angezeigt worden.
2. In Vorbereitung der Olympischen Spiele ordnete die chinesische Sicherheit ein "hartes Durchgreifen" gegen Falun Dafa an. Laut Amnesty International gab der ehemalige Minister für öffentliche Sicherheit, Zhou Yongkang, im Zusammenhang mit der erfolgreichen Abhaltung der Olympischen Spiele folgenden Befehl: "Wir müssen gegen feindliche Kräfte, wie ethnische Separatisten und Falun Dafa, im In- und im Ausland hart durchgreifen."
3. Falun Dafa Praktizierende werden derzeit in Haft schneller und häufiger getötet als zuvor. Innerhalb der ersten drei Monate des heurigen Jahres bestätigte das Falun Dafa Informationszentrum (FDI) sechs Todesfälle von Praktizierenden, die sich innerhalb von kaum 16 Tagen Haft ereigneten und in einigen Fällen sogar innerhalb von Stunden.
4. Tausende Falun Dafa Praktizierende in ganz China wurden "in Vorbereitung" auf die Spiele verhaftet. Wie berichtet nahmen chinesische Sicherheitsagenturen - den Befehlen, wie dem von Zhou Yongkang (Punkt 2), folgend - seit 2007 mindestens 8.037 Falun Dafa Anhänger in ganz China fest.
5. Falun Dafa Praktizierende sind offiziell von den Olympischen Spielen aufgrund ihres Glaubens ausgeschlossen - eine klare Verletzung der olympischen Charta. Mehrere Aussagen von führenden Beamten aus dem vergangenen Jahr, so wie interne Dokumente zeigen an, dass Falun Dafa Praktizierende sowohl im Inland als auch im Ausland von der Beteiligung an den Olympischen Spielen in Peking ausgeschlossen sind - als Sportler, Trainer, Journalist oder auch als Zuschauer.
6. Falun Dafa hat bezüglich eines Boykotts der Olympischen Spiele niemals Stellung bezogen. Als spirituelle Praxis nimmt Falun Dafa selbst keine Haltung pro oder kontra zu den Olympischen Spielen in Peking ein.
7. Eine "Säuberungsaktion" jener Bezirke, die Austragungsorte der Spiele sind, schloss die Verhaftung von Bewohnern, die Falun Dafa praktizieren, ein. Zwischen Dezember 2007 und März 2008 wurden allein im Bezirk Chaoyang, wo die Wettkämpfe für Volleyball und Tennis ausgetragen werden, mindestens 36 Falun Dafa Anhänger verhaftet und 19 im Bezirk Shunyi, der Ort, wo die Ruder und Kajak-Wettkämpfe stattfinden.
8. Trotz angeblicher freierer Bestimmungen für ausländische Journalisten, bleibt Falun Dafa in China ein Tabu. Die chinesische Regierung gab im Januar 2007 zeitlich begrenzte gelockerte Bestimmungen für ausländische Journalisten heraus. Dessen ungeachtet zeigt das neueste englische Handbuch für die Polizei, dass Falun Dafa tabu bleibt.
9. Hundert Tausende von Falun Dafa Praktizierenden werden die Olympischen Spiele innerhalb von Arbeitslagern, wo sie gefoltert werden, erleben. Aus einem Bericht aus dem Jahr 2007 des amerikanischen Außenministeriums über die Menschenrechte in China: "Einige ausländische Beobachter schätzen, dass Falun Dafa Anhänger mindestens die Hälfte der offiziell verlautbarten Insassen in Umerziehungs- und Arbeitslagern ausmachen."
10. Die meisten Chinesen sind sich der obigen Punkte nicht bewusst, weil unabhängige Informationen über Falun Dafa innerhalb Chinas weiterhin blockiert werden. Für die meisten Chinesen sind die staatlich geleiteten Medien oder von Chinas Regime betriebenen Webseiten, eben all jene, die Falun Dafa diffamieren und Rechtsverletzungen bestreiten, die einzige Informationsquelle über Falun Dafa. Als Ergebnis nehmen viele Chinesen, obwohl sie in China leben, die gewaltlose Natur von Falun Dafa Praktizierenden oder die gegen sie ausgeübte Brutalität nicht wahr.