Die Olympischen Spiele in China sind zu Ende, allerdings gehen die Verbrechen gegen Falun Gong Praktizierende ungebrochen weiter. Während die westlichen Zuschauer China verlassen, bleiben Zehntausende gefangene Falun Gong Praktizierende dort. Ihr Alltag besteht aus Folter, Zwangsarbeit und drohender Ermordung. Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft den Fokus weiter auf China behält, nicht bloß wegen der Wirtschaft und dem Sport, sondern den dortigen Menschen zuliebe.
In der Vorbereitung zu den Olympischen Spielen wurden seit Dezember 2007 mehr als 8000 verifizierte Verhaftungen von Falun Gong Praktizierenden in China im Zuge der Intensivierung der Verfolgung an Falun Gong durchgeführt. Allein in Peking weiß man gesichert von neun Todesopfern infolge von Folter. In allen Olympischen Austragungsorten existieren Arbeitslager nur einen Steinwurf entfernt von den Olympischen Stadien. Die Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (CIPFG, www.cipfg.org) veröffentlichte Ende Juli den Bericht: "Folter außerhalb des Olympischen Dorfes: Ein Führer zu Chinas Arbeitslagern", ein detaillierter Report samt interaktiver Karte über diese Haftanstalten. Während dadurch internationale Journalisten auf diese Arbeitslager aufmerksam geworden sind, wurden die gefangenen Falun Gong Praktizierenden in andere Provinzen abtransportiert.
Zeugenaussagen zufolge wurden viele ins Shanxi Zwangsarbeitslager und ins Shanxi Zwangsarbeitslager für Frauen verlegt, einige wurden sogar bis in die innere Mongolei gebracht. Frauen und Männer, die Folter und Misshandlungen erlitten hatten, wurden aus den Pekinger Lagern entfernt und durch 'vorbildliche Gefangene' ersetzt, die bei Interviews parteikonform antworten. Diese Show-Führungen von Arbeitslagern für UNO-Mitarbeiter und Journalisten sind in China üblich, wie jeder, der schon damit zu tun hatte, bestätigen kann.
Die CIPFG, der auch der Vizepräsident des Europäischen Parlaments Edward McMillan-Scott angehört, veröffentlichte des Weiteren eine Liste von 51 Zwangsarbeitslagern. In diesen über ganz China verteilten Laogai-Lagern werden zehntausende Falun Gong Praktizierende gefangen gehalten, insbesondere auch diejenigen, die während der Säuberungsaktionen vor und während der Olympischen Spielen verhaftet worden sind. Diese Lager sind allerdings nur ein Bruchteil von hunderten Laogais in China und doch zeigen sie die Systematik und den Umfang der landesweiten Verfolgung an Falun Gong. Kurz darauf, am 20. August veröffentlichte die in New York ansässige World Organisation to Investigate the Persecution Of Falun Gong (WOIPFG, www.upholdjustice.org) einen neuen Untersuchungsbericht über die neun Transplantationskliniken und Zentren in China, die Indizien zufolge Organe von Falun Gong Praktizierenden entnommen hatten. Kernbeweispunkt sind telefonisch geführte Interviews mit Ärzten, unter dem Vorwand der Beschaffung von Transplantaten. Mit erschreckender Offenheit gab diese Auskunft, dass systematisch Organe lebender Falun Gong Praktizierenden verwendet werden.
Menschen, die in Arbeitslagern misshandelt werden und denen jederzeit bei lebendigen Leib Organe entnommen werden könnten, sind auf unser rasches Handeln angewiesen. Alle Regierungen der Welt denen an Freiheit liegt, alle NGO's und Menschenrechtsorganisationen, aber auch alle international agierenden Firmen und multinationalen Konzerne sind dringend dazu aufgerufen, in jedem Gespräch mit Vertretern Chinas auf diese Grausamkeiten hinzuweisen und auf eine sofortige Beendigung der Verfolgung von Falun Gong durch die kommunistische Partei Chinas zu drängen.