Am Freitag den 7. November legten verschiedene Menschenrechtsorganisationen dem Komitee gegen Folter der Vereinten Nationen erneut Beweise für das fortgesetzte Foltern und Töten von inhaftierten Falun Gong Praktizierenden vor.
Amnesty International, Conscience Foundation, Chinese Human Rights Defenders, Chinese Human Rights Lawyers Concern Group und Interfaith International, sowie einige Andere, zitierten nicht nur aus ihren Berichten der letzten Jahre über Folter und Tod inhaftierter Falun Gong Praktizierender, sondern prangerten auch die Kultur der Gewalt, sowie die Straflosigkeit derselben, an, die diese Untaten begleitet.
China, welches die UN-Konvention gegen Folter 1988 ratifiziert hat, steht nun die vierte Überprüfung durch eine unabhängige Experten-Kommission bevor. Solchen Überprüfungen vorausgehend werden immer Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO’s) eingeladen, ihre Analysen der Situation vorzutragen und darzulegen, ob ihrer Meinung nach die Regierung die internationalen Abkommen erfüllt hat, oder nicht.
Eine Analyse die der Menschenrechtsanwalt David Matas im Auftrag von Interfaith International anfertigte, untersucht zum Beispiel die Reaktion der chinesischen Regierung auf jenen 2006 erschienenen Untersuchungsbericht, den er selbst als Co-Autor mit verfasst hat. Dieser Bericht kam zweifelsfrei zu dem Schluss, dass die Vorwürfe des Organraubes an inhaftierten Falun Gong Praktizierenden zu Recht erhoben worden waren. Er berichtete, dass sämtliche Antworten der Regierung "propagandistisch", wie er sich ausdrückte, seien und jegliche substantielle Beweise fehlten, die seine Aussagen wiederlegen könnten.
Der Bericht der Chinese Human Rights Lawyers Concern Group, sowie auch der einiger Anderer, ging auf einen anderen Aspekt der Verfolgung ein: Auf die Schikanen und Misshandlungen, die Rechtsanwälte erdulden müssen, die verhaftete Falun Gong Praktizierende verteidigen. "Wenn prominente Anwälte wie Gao Zhisheng oder Li Heping geschlagen werden, oder mit Elektroschock-Stäben geschockt werden, nur weil sie inhaftierte Falun Gong Praktizierende vertreten," sagt Falun Gong Sprecher Erping Zhang, "dann kann man sich vorstellen, welche Behandlung erst ihre Klienten erdulden müssen."
Die Conscience Foundation, Falun Gong Human Rights Working Group berichtet über eine gesonderte Kategorie von Todesfällen, die durch besonders grausame Folter und/oder durch die Verweigerung medizinischer Hilfe folgten. Etliche UN-Sonderberichterstatter haben wegen mehr als eintausend solcher Fälle bei der kommunistischen Partei Chinas (KPCh) interveniert. Die KPCh behauptet beständig, dass all diese Opfer eines natürlichen Todes gestorben seien, oder bestritten sogar, dass sie in Gefangenschaft gestorben sind. Die Plätze an denen am meisten und am härtesten gefoltert wird, und wo es zu den meisten Todesfällen kommt, sind die außergerichtlichen Gefängnisse, wie die sogenannten "Gehirnwäschezentren", "Umerziehungsschulen" u.s.w. Als die einzige Gruppe, für die die KPCh öffentlich eine "Politik der gänzlichen Ausrottung" verkündet hat, sehen sich die Falun Gong Praktizierenden mit den grausamsten Maßnahme konfrontiert, die man sich vorstellen kann.
Diese Berichte veranschaulichen überzeugend die sehr reale Gefahr für Leib und Leben, denen sich Falun Gong Praktizierende in chinesischer Gefangenschaft fortwährend ausgesetzt sehen, und das nur, weil Sie an ihrem friedlichen Glauben festhalten. Wir appellieren an das UN-Komitee gegen Folter und an alle Regierungen der freien Welt dringend Chinas Regime aufzufordern, die Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden sofort zu beenden!