Am Morgen des 20. Juli begannen die staatseigenen Medien, das Land mit Hasspropaganda gegen Falun Gong zu bombardieren. Rundfunk und Zeitungen verbreiteten falsche Tatsachen und Schmähungen. Die Propagandamaschinerie übertrug tränenreiche „Geständnisse“ und „Verleumdungen“ von „transformierten“ Falun Gong Übenden, um sowohl Falun Gong Praktizierende als auch deren Familien und Freunde einzuschüchtern. Die Nacht zuvor verhafteten Autoritäten in einem landesweiten Streifzug Falun Gong Praktizierende, die sie für „Drahtzieher“ der Falun Gong „Organisation“ hielten. Sie waren zuversichtlich, dass ohne diese „Schlüsselpersonen“ die Falun Gong „Organisation“ zerbrechen würde und sich die 100 Millionen Falun Gong Praktizierenden aufgrund der hohen Spannung einfach zerstreuen würden.
Wie viele Falun Gong Praktizierende an den Bittgesuchen am 20. Juli 1999 teilnahmen, ist nicht bekannt. Es waren jedoch so viele, dass es nicht genug Haftanstalten gab, um sie unterzubringen. Stattdessen schleppten die Polizisten Praktizierende gewaltsam in Sportarenen und große Lagerhäuser, wo sie diese zwangen, ihre Namen und Arbeitsstätten anzugeben. Die gutherzigen und nichtsahnenden Praktizierenden dachten, sie hätten nichts zu verbergen, wussten jedoch nicht, dass ihre Informationen für weitere Verfolgung verwendet wurden. Die Polizei befahl dann den Arbeitsstätten, die Praktizierenden abzuholen.
Bei Einbruch der Dunkelheit neigte sich der historische 20. Juli 1999 dem Ende und die beispiellose Hetzjagd an Falun Gong hatte begonnen. Inmitten des Terrors und der Gewalt traten Falun Gong Praktizierende friedlich und mutig hervor. Während sich Terror und Mut noch immer messen, erinnert man sich an den 20. Juli 1999 als den Beginn des friedlichen Widerstands der Falun Gong Praktizierenden, welcher bis heute andauert.