Peking (apn) Ein chinesisches Gericht hat am Mittwoch eine fünfjährige Haftstrafe gegen einen Dissidenten bestätigt, der nach dem Erdbeben von Sichuan 2008 eigene Untersuchungen aufgenommen hatte. Das Gericht in Sichuan blieb bei dem Schuldspruch wegen Subversion, wie die Frau des Beschuldigten sagte.
Der regierungskritische Aktivist Tan Zuoren war im Februar nach sechsmonatigem Prozess verurteilt worden. Tan hatte nach dem Erdbeben vor zwei Jahren eigene Untersuchungen bezüglich der vielen eingestürzten Schulgebäude und der Zahl der ums Leben gekommenen Schüler eingeleitet. Kritikern zufolge hatte Korruption zu Baumängeln an Schulen im Erdbebengebiet geführt. Bei dem Beben stürzten nach offiziellen Angaben fast 7.000 Klassenräume ein, und mehr als 5.300 Schüler kamen ums Leben. Insgesamt kostete die Katastrophe 90.000 Menschen das Leben. In Hongkong protestierten am Mittwoch rund 30 Menschenrechtsaktivisten vor dem chinesischen Verbindungsbüro des halbautonomen Territoriums gegen die Entscheidung des Gerichts in Sichuan. (...)
(Quelle: Epoch Times Online v 9.6.10)