Ein junger Chinese berichtet im Interview mit KURIER.at von Verfolgung durch das chinesische Regime. In Österreich sucht er um Asyl an.
Chen ist ein junger Mann aus einer Stadt in Nordchina. Wenn man ihm auf der Straße begegnen würde, würde man ihn für einen ganz normalen, etwas schmächtigen Jungen halten. Der Schein trügt: Für seine 21 Jahre hat er schon viel Schreckliches erlebt. Seit drei Monaten ist er in Österreich und hofft auf einen positiven Asylbescheid. Wenn er von seinem in China zurückgebliebenen Vater erzählt, bricht er beinahe in Tränen aus. In seiner Heimat gelten Chen und sein Vater als Staatsfeinde - weil sie meditieren. Sie gehören der Falun-Gong-Bewegung an. Das ist eine Art Qigong. Dazu gehören bestimmte Meditationsübungen und das Leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Als die Bewegung Ende der 90er Jahre zur Massenbewegung wurde, rief das chinesische Regime zur Verfolgung auf. Chen - seinen wahren Namen will er zum Schutz seines Vaters nicht nennen - konnte fliehen.(...)
(Quelle: Kurier.at v 27.7.10)