Peking - "Störung der öffentlichen Ordnung", so lautet der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge das Urteil der chinesischen Justiz gegen Cheng Jianping.(...)
Cheng habe am 17. Oktober einen Twitter-Beitrag ihres Verlobten, der sich über anti-japanische Proteste in China mokierte, mit den Worten „Böse Jugendliche, klagt sie an!" kommentiert, erklärte Amnesty International. Die Verurteilung wegen der bloßen Wiederholung einer eindeutig satirisch gemeinten Betrachtung bei Twitter demonstriere das Ausmaß, in dem China die Meinungsfreiheit im Internet unterdrücke, sagte der für den Asien-Pazifik-Raum zuständige Direktor der Menschenrechtsorganisation, Sam Zarifi. Amnesty International forderte die chinesische Regierung auf, die Frau freizulassen. (...)
(Quelle: Spiegel Online v. 18.11.10)