Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Kunlun Zhang - Ein Leben für wahrhaftige Kunst

Renommierter Bildhauer und Folteropfer zeigt mittels Kunst die brutale Verfolgung auf

Professor Zhang bei der Arbeit
Professor Zhang bei der Arbeit
"Die rote Mauer" - Öl auf Leinwand, 2004 - Prof. Zhang schildert in diesem Gemälde seine persönlichen Erfahrungen in der Haft.Doch auch Hoffnung bringt das Bild zum Ausdruck, dargestellt durch die Risse in der "roten Mauer".

Professor Kunlun Zhang ist einer der größten zeitgenössischen Bildhauer Chinas. Er graduierte an der Fakultät für bildende Künste der chinesischen Kunst-Akademie und spezialisierte sich auf Bildhauerei, Ölgemälde und Chinesische Malerei. Er war Gründer der Fakultät für Bildhauerei an der Shandong Kunst-Universität und wurde später geschäftsführender Direktor des Forschungsinstituts für Bildhauerei. Professor Zhang erhielt viele Kunstpreise und seine Werke kann man in China, den USA und in Kanada finden.

Zhang, mittlerweile kanadischer Bürger, wurde im Juli 2000, während er seine alte Schwiegermutter besuchte, in Haft genommen. Dies sollte der Beginn eines Martyriums sein, das leider keinen Einzelfall im heutigen China darstellt. Prof. Zhang: „Der Postenkommandant sagte zu mir: ‚Solange Du ein Falun Gong – Praktizierender bist, können wir mit Dir machen, was immer wir wollen, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden. Sollten wir Dich zu Tode prügeln, begraben wir Dich einfach und sagen, dass Du Selbstmord begangen hast!’“ Danach wurde sein ganzer Körper mit Elektroschocks gefoltert. „Man konnte die verbrannte Haut riechen. [...] Es dauerte über 3 Monate, bis ich wieder gehen konnte.“

Im Internierungslager waren sie 18 Menschen auf 20m2, in denen alles, vom Essen bis zur Darmentleerung, passierte. Geschlafen wurde auf dem nackten, kalten Boden. Im Oktober steckte man ihn in eine „Falun Gong – Umerziehungs-Klasse“. Unter völliger Abschirmung und Deprivatisierung wurden sie dort einer permanenten Gehirnwäsche unterzogen, deren Ziel es war, dass sie Falun Gong abschwören sollten. Für den Besuch dieser Klasse berechnete man ihnen auch noch 10.000 Yuan (ein durchschnittlicher Jahresgehalt). Nach einem Hungerstreik wurde er in ein Spital entlassen, aber schon im November holte man ihn wieder von zu Hause ab und verfrachtete ihn ohne jede Verhandlung in ein Laogai (Arbeitslager). Die Behandlung und die Folter dort waren schrecklich. Prof. Zhang: „Während einer Untersuchung fragte mich ein Arzt: ’Praktizierst Du immer noch Falun Gong?’ Ich bejahte. ‚Dann wirst Du hier sterben.’“ Ab Dezember hörte man auf ihn zu schlagen und 4 – 5 Wärter waren ständig um ihn und versuchten ihn zum Aufgeben zu „überreden“. Die psychische Folter war noch schlimmer, als die physische.

Drei Wochen vor seiner Entlassung begann man plötzlich speziell für ihn zu kochen und ihn allgemein besser zu behandeln. Er glaubte schon, das gute Herz der Wärter hätte gesiegt und dankte ihnen für ihre Freundlichkeit. Aber all dies wurde gefilmt und diente nach seiner Entlassung nur als falsche „Beweise“ für die „gute Behandlung“, die ihm während der Haft widerfahren sei.

Durch die Hilfe von Amnesty International und der Kanadischen Regierung kam Kunlun Zhang am 10. Jänner 2001 wieder frei. Er begann durch die ganze Welt zu reisen, um vor Medien bis hin zur UN-Menschenrechts-Kommission in Genf, allen von seinen alptraumhaften Erfahrungen in den Händen des Chinesischen Kommunistischen Regimes zu berichten. In den letzten Jahren war Professor Zhang einer der Hauptankläger in einem Prozess in Kanada gegen den ehemaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin, den Initiator der Verfolgung von Falun Gong.

Aber der effektivste Weg, die Menschen über die anhaltende Verfolgung von Falun Gong in China zu unterrichten, ist und bleibt für Zhang die Kunst! Seit 2003 arbeiten er und mehrere andere Falun Gong-Praktizierende an einer Ausstellung, welche dem Betrachter in eindringlichen Bildern nahe bringt, wie Praktizierende in China behandelt werden. Die Kunstwerke sollen aber nicht nur die Aufmerksamkeit auf diese grausame Verfolgung lenken, betont er, sondern auch zum Positiven inspirieren: Sie lassen erkennen, was Mut, Gutherzigkeit und Reinheit zu bewirken vermögen. Seither reist die Kunstausstellung um die ganze Welt und berührt die Herzen der Menschen, wo immer sie auch hin kommt.

Christian Haenlein

„Unsere Kunst entspringt einem reinen Herzen und unsere Arbeit spiegelt unsere persönliche Erfahrung wider. Kunst kann großen Einfluss nehmen auf die Art und Weise wie Menschen denken und sie ist direkt verbunden mit der menschlichen Moral. Und diese Zwei stehen in ständiger Wechselwirkung miteinander.“

Professor Kunlung Zhang

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