Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Als Sterbender aus der Haft entlassen: Herr Wang Zhe lebt für Falun Gong

imageright(1, 'Herr Wang Zhe bei einem Treffen mit der Internationalen Liga für Menschenrechte.
Foto: de.minghui.org')

Wang Zhe ist 33 Jahre alt. In China aufgewachsen, praktiziert er seit 15 Jahren Falun Gong. Nach drei Jahren unvorstellbaren Leidens in chinesischen Zwangsarbeitslagern wollte zunächst kein Spital den Sterbenskranken annehmen. Doch er überlebte gefährliche Operationen und erholte sich von den Folgen der Folter. Nach seiner Flucht aus China legte er im Februar 2012 vor der Internationalen Liga für Menschenrechte (ILMR) in Frankreich Zeugnis für Verbrechen der KPCh ab.

Am 21. April 1999 erlebte Herr Wang den bekannten Vorfall in Tianjin mit, der die Verfolgung von Falun Gong einleitete. Er hatte bereits Ende 1997 zu praktizieren begonnen. Nun suchte er gemeinsam mit anderen den Chefredakteur eines Magazins auf, welches seine Meditationsschule verleumdete: „Wir erklärten ihm die Fakten über Falun Gong und die Verfolgung. Zwei Tage später nahm die örtliche Polizei widerrechtlich 45 unserer lokalen Praktizierenden fest, einige von ihnen wurden während der Polizeirazzia verletzt. Am nächsten Tag gingen wir zur Stadtregierung in Tianjin, um zu appellieren.“ Dort wurde angeraten, nach Peking zu fahren - was zu dem bekannten „friedlichen Appell am 25. April“ zehntausender Praktizierender aus dem ganzen Land führte. Wang Zhe legte sein Gesuch in Peking etwas später, im November 1999, ein. Die Folgen waren ein Monat Haft in Tianjin und die Kündigung an seinem Arbeitsplatz.

Wahrheitsliebe mit Folter bestraft, Mitgefühl mit dem Tod

Nachdem die KPCh am 23. Januar 2001 die „Selbstverbrennung auf dem Tiananmen-Platz“ inszeniert hatte, beteiligte sich Herr Wang an der Herstellung von DVDs, um über die wahren Begebenheiten zu informieren. Daraufhin wurde er am 20. Juli 2001 von seinem neuen Arbeitsplatz gewaltsam fortgebracht, unter Folter verhört und zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Wangs Erinnerungen an die Lager Qingbowa und Shuangkou: „Ich wurde gezwungen, mindestens 15 Stunden am Tag zu arbeiten, oftmals von 06:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends. Da ich mich weigerte, meinen Glauben an Falun Gong aufzugeben, ließen mich die Wachen jede Nacht nur 2-3 Stunden schlafen.“

Am 15. August 2002 im Lager Shuangkokonnte der junge Mann nur hilflos zusehen, wie ein älterer Praktizierender, Herr Chen Baoliang, getötet wurde: Kriminelle Häftlinge mussten eine Gruppe von streikenden Praktizierenden mit Stöcken schlagen. Als Chen Baoliang sich für ein Ende der Brutalität einsetzte, klebte man seinen Mund zu und schlug auf seine am Rücken gefesselten Hände: „Wu Guoliang stampfte hart auf seine Brust. Er war sehr blass und raffte sich mit großen Schwierigkeiten auf. Die Schläger jedoch behinderten diejenigen, die ihm helfen wollten und schrien: ,Wir werden ja sehen, wer es wagt, ihm zu helfen?' Herr Chen schaffte, ein paar Schritte zu gehen, brach aber bald zusammen. Die Wachen wurden nervös und riefen einen Krankenwagen.“

Das Lager Qingbowa: Drogenhandel und Gehirnwäsche

Herr Chen starb kurz darauf, die Wächter begründeten dies schlicht mit einem Herzinfarkt. Wang, der ihnen Totschlag vorwarf, wurde ins Lager Qingbowa überstellt: „Ich hatte keine Ahnung, wie böse es war, bis ich dort ankam. Die Wachen halfen, Drogen herein zu schmuggeln und machten damit Geld. Weil ich mich weigerte zu kooperieren, entzogen sie meiner Familie ihre monatlichen Besuchsrechte. Im November 2002 wurden im Arbeitslager Bluttests von mir gemacht, doch ohne Angabe von Gründen. Jetzt im Nachhinein wurde mir klar, das war während der Hochphase des schrecklichen Organraubs an lebenden Praktizierenden.“
Im Januar 2003 trat Wang Zhe in Hungerstreik und wurde daraufhin in einem Gehirnwäsche-Zentrum mehrere Tage lang mit 6 bis 7 Elektrostäben gleichzeitig geschlagen.

Sie benutzten eine ganze Etage, um an festentschlossenen Praktizierenden erzwungene Gehirnwäschen auszuführen. Das Ziel bei jeder Sitzung waren vier Praktizierende. Als ich dorthin gebracht wurde, hat man mich als erstes wild geschlagen. Danach haben mich sechs Personen niedergeschlagen, die sich dann auf meine Glieder und Körper stellten und mich gleichzeitig mit 6 bis 7 Elektrostäben schlugen. Sie zielten absichtlich auf sensible Bereiche, darunter meine Handflächen, Fußgewölbe, Kopf, Hals und Mund.

Ich war bereits sehr schwach aufgrund meines Hungerstreiks, doch hörten sie nicht auf, bis ich mich überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Nach mehreren Tagen der elektrischen Schläge erschien eine riesige mit Eiter gefüllte Wunde auf meinem Rücken.“ Aufgrund einer Lungentuberkulose wurde er schließlich im Juni 2003 entlassen. Das Eiter der Wunde fraß sich in die Knochen. Mit höchstem finanziellen Aufwand ermöglichte seine Familie die geeignete medizinische Versorgung. Glücklicherweise überlebte Herr Wang und wurde schließlich, auch durch sein Praktizieren von Falun Gong, geheilt.

Europäische Staatsbürger entsetzt

In der westlichen Gesellschaft fand Herr Wang Zhe bereits offene Ohren. Über das Treffen mit der ILMR in Bordeaux sagt er: „Ich erzählte meine eigenen Erlebnisse und jeder war schockiert. Sie zeigten ihre Unterstützung für Falun Gong und luden mich ein, wieder zu kommen.Ich werde auch weiterhin die Brutalität der KPCh gegen Falun Gong enthüllen, bis zu dem Tag, an dem die Verfolgung endet.“

Magdalena Fischer

Diesen Artikel teilen:

Bleiben Sie informiert. Abonnieren Sie unsere Pressemitteilungen und den Newsletter.

Durch "Absenden" stimme ich den Datenschutzbestimmungen zu.
Wie melde ich mich ab?