Der 13. Mai ist für viele Falun Gong-Praktizierende wohl der wichtigste Tag im Jahr. Vor 22 Jahren stellte Li Hongzhi erstmals die Meditationsart in der Öffentlichkeit vor.
Im Folgenden ein Auszug von Bruce Cole, einem westlichen Falun Gong-Praktizierenden, erstmals veröffentlicht auf en.minghui.org, der bedeutendsten Internetplattform für Falun Gong im Westen: „Der Welt Falun Dafa Tag am 13. Mai ist ein wichtiger Tag. Es ist ein Fest von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ - allgemeingültigen, universellen Werten, die sich in einer 5.000 Jahre alter Zivilisation herauskristallisiert haben.
In den Köpfen vieler ist Falun Gong eine Religion und eine besondere Art von Glauben. Tatsächlich durchzogen im alten China derartige Praktiken der Selbst-Veredelung die gesamte Gesellschaft. Es ging über eine Religion hinaus. […] Es war eine Art zu leben, anerkannt von einer ganzen Zivilisation. […] Die chinesische Tradition legt Wert auf die spirituelle Selbstdisziplin und die Verehrung des Göttlichen, indem es Teil von einem selbst wird und man es im täglichen Leben umzusetzen versucht. Diese Spiritualität lebten Menschen aus allen Lebensbereichen, nicht nur Mönche, sondern Beamte, Ärzte, Bauern, usw.
Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, setzt diese spirituelle Tradition fort. Es ist eine Disziplin der Angleichung an die höchsten Prinzipien des Universums Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht.
Die Praktizierenden halten an diesen Prinzipen in verschiedensten Rollen fest: als Eltern, Kinder, Geschäftsleute, Mitglieder der Gemeinschaft. Es ist eine Art zu leben, die jeden Aspekt ihres Lebens durchdringt.
„Weder Reichtum noch Ehren können ihn verderben; weder Armut noch Unterschicht können ihn vom Grundsatz abweichen lassen; weder Drohungen noch Zwang können ihn beugen“ - dies galt über Jahrhunderte als Standard für die Chinesen.
Aber unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei, nach dem Massaker am Platz des himmlischen Friedens und einer langen Liste von brutalen politischen Kampagnen, haben die heutigen Chinesen ein anderes Mantra angenommen, das von der kommunistischen Ideologie eingeflößt wurde: „Die Menschen sterben im Verlangen nach Reichtum und die Vögel sterben bei der Suche nach Futter.“ Chinas einstige stolze kulturelle Wurzeln sind durchtrennt und für allzuviele ist Reichtum das ultimative Lebensziel geworden.
Als die Falun Gong-Praktizierenden mit der erdrückenden Verfolgung im Juli 1999 konfrontiert wurden, mussten sie sich entscheiden, ihr Gewissen zu betrügen oder zu ihrer Würde zu stehen. Sie entschieden sich für ihren Glauben, trotz Folter, Verhaftungen, Streichung der Altersversorgung, Verlust des Arbeitsplatzes und öffentlicher Erniedrigung. Sie haben 15 Jahren Verfolgung standgehalten und halfen immer mehr Chinesen, die Werte von Würde und Barmherzigkeit und den Glauben in das Gute zu erkennen.
Millionen in mehr als 70 Ländern auf 6 Kontinenten praktizieren Falun Gong. Die Lehren von Falun Gong wurden in mehr als 30 Sprachen veröffentlicht. Sie verbinden moderne Menschen aller kulturellen Hintergründe mit der alten Weisheit, die ruhige Würde hat Resonanz in der ganzen Welt gefunden.
Alexander M. Hamrle