Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Aussergerichtliche Behörde Büro 610 der Provinz Yunnan – und ihre Verbrechen gegen Falun Dafa

Als der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, 1999 begann, Falun Dafa zu unterdrücken, schuf er das außergerichtliche Büro 610. Diese Behörde, die außerhalb des Netzwerks der kommunistischen Regierung Chinas operiert, ist nicht durch die Verfassung oder bestehende Gesetze eingeschränkt und hat unbegrenzten Zugang zu Ressourcen.

Als sich beispielsweise Familienangehörige von inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden über die rechtswidrigen Maßnahmen im zweiten Frauengefängnis von Yunnan beschwerten, antwortete der Gefängnisdirektor Yang Mingshan unverblümt, dass man den Anordnungen des Büro 610 von Yunnan folge.

Das Büro 610 wies die Beamten nicht nur an, Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften, zu inhaftieren und zu foltern, sondern auch, sie psychisch zu misshandeln, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen und gesunde Praktizierende in psychiatrische Kliniken einzuweisen. Neben der Verhängung von Bußgeldern, der Beendigung von Arbeitsverhältnissen und der Streichung von Renten wies das Büro 610 die Beamten auch an, die Wohnungen der Praktizieren-den zu durchsuchen und ihr Eigentum zu beschlagnahmen. In den Gehirnwäsche-Einrichtungen misshandelte das Wachpersonal die Praktizierenden mit Zwangsabtreibungen, Elektroschocks und sogar Organentnahmen.

Darüber hinaus erließ das Büro 610 Richtlinien, die Falun-Dafa-Praktizierende und ihre Kinder daran hinderten, in die Armee einzutreten, sich für den öffentlichen Dienst zu bewerben oder Ärzte, Lehrer oder Beamte zu werden. Es gab auch Anweisungen an die Arbeitgeber, die Renten der Praktizierenden zu streichen, ihre Beförderungen zu annullieren und sogar sie zu entlassen.

Leiter des Büro 610 Tao Guoxiang

Tao Guoxiang ist um die 60 Jahre alt. Von 1999 bis April 2001 war er stellvertretender Direktor des Büro 610 des Parteikomitees der Provinz Yunnan (in der Funktion des Direktors der Behörde).

Tao setzte die von Jiang Zemin, dem damaligen KP-Chef, festgelegte Verfolgungspolitik aktiv um. Insbesondere leitete er mindestens zwei Kampagnen gegen Falun Dafa.

In einer Sitzung des Parteikomitees der Provinz Yunnan am 22. Juli 1999 forderten Tao und das Büro 610 die Beamten auf, „ihre eigene Tür zu bewachen und ihre eigenen Leute zu kontrollieren“, um Falun Dafa zu „bekämpfen“. Ihre Strategie lautete „frühe Identifizierung, frühe Kontrolle und frühe Auflösung“. Sie drohten den Prak-tizierenden nicht nur mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes und ihrer Rente sowie mit Degradierungen, sondern beschlagnahmten auch Bücher und Materialien von Falun Dafa und setzten die Praktizierenden unter Druck, ihrem Glauben abzuschwören.

Jiangs Behauptung, Falun Gong werde „innerhalb von drei Monaten ausgerottet“ scheiterte. Daraufhin veranstaltete das Büro 610 in Yunan im November 1999 eine Konferenz über das „Verbot von Falun Gong“ in der Provinz. In dieser zweiten Welle ordneten Tao und das Büro 610 an, dass die Polizei und das Politik- und Rechtssystem zusammenarbeiten sollten, um Falun Gong zu vernichten. Als die Unterdrückung von Falun Gong in Yunnan eskalierte, wurden allein im April 2000 mehr als 100 Praktizierende verhaftet und in Arbeitslager gebracht.

Taos Amtszeit als Leiter des Büro 610 dauerte über ein Jahr. Während dieser Zeit wurden Tausende von Falun-Dafa-Prak-tizierenden in Yunnan verhaftet. Hunderte von ihnen wurden einer Gehirnwäsche unter-zogen, 180 wurden in Arbeitslager gebracht, 37 wurden verurteilt, und viele starben.

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