Weil Han Chunlong sich weigerte, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben, wurde er einem „Strafprogramm“ unterzogen und 45 Tage in Isolationshaft gesperrt.
Han, 53 Jahre alt, Einwohner der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning, wurde am 2. Oktober 2023 zu Unrecht verhaftet und am 25. März 2024 zu einer vierjährigenGefängnisstrafe verurteilt. Das Mittlere Gericht der Stadt Shenyang lehnte seine Berufung ab. Im August 2024 wurde er in die Abteilung 9 des Gefängnisses Jinzhou eingeliefert.
Weil Han während einem Lauftraining am 13. Oktober 2024 seine Arme nicht wie angewiesen schwang, zitierte ihn der leitende Wärter Zhang Zhiming in sein Büro. Zhang befahl Han, sich während des Gesprächs hinzuhocken. Han weigerte sich, der Aufforderung nachzukommen, und beharrte darauf, dass er kein Krimineller sei.
Aus Rache fesselte Zhang ihm die Hände auf den Rücken und sperrte ihn für einen Monat in Isolationshaft.
Hans Familie durfte ihn nicht sehen, als sie am 1. November 2024 im Gefängnis besuchen wollten. Ein Wärter sagte, er habe „schwere Fehler gemacht“ und sei wegen eines „Strafprogramms“ [mit dem Ziel, ihn zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben] in Isolationshaft gesperrt worden. Der Wärter drohte damit, Hans Haftstrafe zu verlängern. Seine Familie bat darum, mit den Wärtern in Abteilung 9 sprechen zu dürfen, was aber nicht zugelassen wurde.
Die Familie wandte sich am 8. November an das Gefängnisverwaltungsbüro der Provinz Liaoning und forderte die sofortige Beendigung des „Strafprogramms“. Beamte des Büros antworteten, dass sie die Entscheidung des Gefängnisses, Han einem „Strafprogramm“ zu unterziehen, nicht rückgängig machen könnten. Aber sie könnten das Gefängnis möglicherweise veranlassen, die Familie anzurufen um die Situation zu erklären.
Gegen 19 Uhr erhielt die Familie einen Anruf von einem Wärter der 9. Abteilung. Der Wärter sagte, dass Han vom 13. Oktober bis zum 12. November einem „Strafprogramm“ unterzogen worden sei, weil er „die Gefängnisregeln nicht befolgt“ habe. Der Wärter fügte hinzu, dass sie das Programm um zwei Wochen verlängern würden, wenn sich sein Verhalten nach einem Monat immer noch nicht geändert habe.
Die Familie bestätigte später, dass sein „Strafprogramm“ tatsächlich um zwei Wochen verlängert worden sei und Han vom 13. Oktober bis zum 26. November 2024 jeden Tag stundenlang auf einem kleinen Hocker sitzen musste.