Herr Zhao Guoan wurde am 7. August 2003 von der Polizei ins Arbeitslager von Xuchang geschickt. Vier Monate später wurde seine Ehefrau benachrichtigt, dass er an einem "Herzinfarkt" gestorben wäre. Als sie darauf bestand, den Leichnam ihres Mannes zu sehen, war sie entsetzt über den Anblick, der sich ihr bot.
Herr Zhao Guoan lebte im Dorf Zhaozhuang in der Provinz Henan. Am 23. Mai 2003 plünderten Beamte der Polizei sein Haus und brachten ihn und seine Frau zur Bezirksstrafanstalt. Sowohl in der Polizeiabteilung als auch in der Strafanstalt verspürte das Ehepaar die Ausmaße der Verfolgung am eigenen Leib. Trotz großer Mühen, konnten die Beamten keine Verzichtserklärung der beiden erzwingen. Das Ehepaar wurde daraufhin eingesperrt. Nach drei Monaten im Gefängnis wurde Herr Zhao Guoan zu einem Jahr und neun Monaten Zwangsarbeit im Arbeitslager Nr. 3 von Xuchang verurteilt. Seine Frau Zhang wurde im August 2003 aus der Strafanstalt freigelassen. Am 27. November wurde sie gezwungen, sich einer Gehirnwäscheprozedur in der Parteischule in Luohe unterziehen zu lassen. Nachdem sie dort über einen Monat lang festgehalten worden war, erfuhr sie vom Tod ihres Mannes.
Sie wurde in ein Krankenhaus geführt, wo ihr der Arzt mitteilte: "Ihr Ehemann ist an einem Herzinfarkt am 29. Dezember 2003 gestorben.." Frau Zhang Guirong glaubte ihm kein Wort und forderte daher den Leichnam ihres Mannes sehen zu dürfen.
Als sie ihn sah, war sie entsetzt. Sie öffnete sein Hemd, sah aber keine Haut von seinem Kiefer bis zum Hals. Sie war völlig abgezogen. Dort war ein blutiges, etwa 10cm großes Viereck an der rechten Seite auf seinem Brustkasten, wo Haut und Fleisch fehlten. Ein langer, daumentiefer Schnitt war an seinen Schultern und Armen. Der Schnitt ging über seinen Rücken. Dort war ebenfalls keine Haut mehr und das Fleisch befand sich in einem erschreckenden, vereiterten Zustand. Ohren, Nacken, Rücken und Unterbauch waren dunkel lila verfärbt. Die unteren Gliedmaßen waren geschwollen, ebenfalls die beiden Füße. Es gab zwei breite, tiefe Schnitte über seinen Knöcheln, als ob sie einmal fest zusammengebunden gewesen waren. Auf Kopf und Stirn zeigten sich rote Stellen. Überall am Körper waren Verletzungen und Schnitte bemerkbar.
Nachdem sie all das gesehen hatte, beschwerte sich Frau Zhang bei den Polizisten und sprach das Offensichtliche laut aus: Ihr Mann wurde zu Tode gefoltert. In unmittelbarer Reaktion darauf wurde ihre jede weitere Äußerung untersagt und sie abgeführt.
Nach der Einäscherung des Leichnams zahlten die Behörden der Familie kommentarlos 7000 Yuan. Die Polizeibeamten des Arbeitslagers sagten: "Er war zu stur und wollte nicht mit uns kooperieren, also haben wir ihn in eine kleine Zelle gesperrt. Nach nur drei Tagen sah er dann so aus."
Wie in den meisten Todesfällen, fehlen wichtige Details und Hinweise über den Tod des Falun Gong Praktizierenden Zhao Guoan. Wer hat ihn getötet, wer hat dazu den Befehl erteilt. Wer trägt die Schuld, wer ist dafür zur Rechenschaft zu ziehen? Sehr wenige Informationen finden ihren Weg aus den dicken Gefängnismauern Chinas. Von wem kommen Sie? Wer ist Zeuge, wer ist Täter?