Die 4-jährige Fadu bereiste in nur drei Jahren 37 Länder, um für Gerechtigkeit und Menschenrechte zu appelieren und über das Schicksal ihres Vaters zu erzählen. Auf der ganzen Welt stößt das tragische Leiden des kleinen Mädchens auf großes Mitgefühl. Es steht für das Leid vieler Kinder in China, die durch Trennung, Tod und Folter unter der Verfolgung von Falun Gong leiden.
Fadu reist mit ihrer Mutter, einer studierten Betriebswirtin, durch die Welt, um auf die systematische Verfolgung, Inhaftierung, Folter und auch Ermordung von Falun-Gong-Praktizierenden hinzuweisen. Auf ihren Reisen spricht Fr. Dai oft "davon": von dem Tag, als ihr Mann verschwand, von den Tagen, die ihre Schwägerin im Gefängnis verbrachte, von der Ungewissheit und von dem Augenblick, als sie im Internet las, dass ihr Mann die Folter in einem chinesischen Gefängnis nicht überlebt hatte.
Herr Cheng Yong Chen hatte öfters versucht, bei öffentlichen Stellen für die friedliche Meditationspraxis zu intervenieren, bevor er mehrfach verhaftet, gefoltert und brutalen "Gehirnwäschen" unterzogen wurde. Im Jänner 2001 holte ihn die Polizei ein letztes Mal. Dal die Behörden das Visum der australischen Staatsbürgerin nicht verlängerten, musste die 8 Monate alte Fadu ohne Nachricht von ihrem Vater mit ihrer Mutter ausreisen. Erst sechs Monate später erfuhren sie, dass seine teilweise verweste Leiche in einem verlassenen Schuppen gefunden worden war. Fadus Tante wurde später zur Autopsie gebeten, um die Leiche ihres Bruders zu identifizieren, was von den chinesischen Behörden ausgenützt wurde, um sie ebenfalls verhaften zu können. Sie musste für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager, da sie sich weigerte, Falun Gong zu verraten. Bald darauf starb der Großvater Fadus, traumatisiert durch den Foltertod seines Sohnes und der Inhaftierung seiner Tochter. Die Verfolgung in China hat Fadu den Vater und den Großvater genommen.
Als im September 2003 Luo Gan, einer der Hauptinitiatoren der Verfolgung von Falun Gong, nach Finnland reiste, kamen auch Fadu und ihre Mutter, um die Menschen über seine Verbrechen wissen zu lassen. Vor dem Nationalgebäude, in dem die Delegation zum Essen geladen war, fand eine friedliche Protestaktion statt. Die inzwischen 3-jährige Fadu verteilte Handzettel und meinte selbst zu den Polizisten in der Nähe: "Ich habe keinen Vater. Mein Vater wurde zu Tode gefoltert.", und eine Praktizierende fügte hinzu, dass der Mörder ihres Vaters gerade in dem Gebäude essen würde. Dies tat den Polizisten sehr leid und sie versicherten Fadu, dass die finnische Polizei keine Menschen schlage und sie somit auch keine Angst zu haben bräuchte. Fadus Handzettel lasen sie sorgfältig durch.
Noch als Vierjährige berührt sie die Herzen aller, die ihr unschuldiges und reines Lächeln sehen, auch zuletzt als sie im Mai 2004 Nordeuropa besuchte. Neben Medieninterviews und Einladungen zu Parlamentsmitgliedern wurde sie in eine schwedische Volkschule eingeladen, wo sie Falun Gong, die Verfolgung in China und ihre eigene Geschichte vorstellte. Sie zeigte die fünf Falun Gong Übungen und wie man Lotusblumen aus Papier faltet. Jedem, der von ihrem Schicksal erfuhr, tat sie leid; jeder, der sie lächeln sah, freute sich für sie; jeder, der von ihr gefaltete Lotusblumen bekam, fühlte, was sie sich von Herzen wünscht: das Ende dieser grausamen Verfolgung ...