Die 30-jährige Falun Gong Praktizierende Wang Xia aus der Stadt Linhe wurde im Stadtgefängnis von Hohhot, abgemagert bis auf Haut und Knochen und jahrelang gefoltert. Sie fiel ins Koma und sollte von ihren Peinigern noch lebend verbrannt werden, um jeden Beweis ihrer Greultaten zu vertuschen.
Ihr Fall ging durch die internationale Presse. Viele verurteilten die Verbrechen an Wang Xia. Noch mehr waren geschockt, denn ihr aus gezehrter Körper erinnert stark an die Bilder von Holocaust Opfern in den Konzentrationslagern der Nazis. Die Beamten des Büros 610 jedoch täuschten bloß Mitleid vor, als sie ihr mit Milchnahrung einen Besuch daheim abstatteten. Sie drohten ihr sogar das Ende ihres dreimonatigen "Haft urlaubes" an und nahmen alle im Internet veröffentlichten Fotos an sich. Wiederholt wurde sie nach allen Personen befragt, die sie an ihrem Krankenbett besucht hatten, doch zu diesem Zeitpunkt schwankte sie bereits zwischen Koma und Wachsein, unfähig irgendetwas für sich oder andere zu tun. Ihre Familie trauert und pflegt sie nachwievor, tagein, tagaus, nicht ohne Entsetzen über das, was ihr angetan wurde.
Eine Willensäußerung reichte den Beamten, einen klaren Geisteszustand feststellen zu können, der eine Wiederaufnahme ins Gefängnis rechtfertigen würde. Ebendort würde sie eine Fortsetzung der bereits jahrelangen Folterungen durch Zwangsernährung, Elektroschocks und Fesselungen an allen Gliedmaßen erwarten, die bereits deutliche Spuren an ihrem Körper hinterlassen hatten. Mehrere Male war sie nur knapp dem Foltertod entgangen. Fr. Wang Xia hielt jedoch immer standhaft an ihrer Überzeugung, dass Falun Gong etwas Gutes sei fest. Da ihre Folterer sie nicht umerziehen konnten, unterbreitet einer genervt sogar den Vorschlag , sie doch kurzerhand lebendig den Flammen im Krematorium preiszugeben. Nur der große Bekanntheitsgrad ihres Schicksales ließ die Beamten davor zurückschrecken.
Entlassen in die Obhut ihrer Verwandtschaft, würde der baldige Tod der stark Unterernährten öffentlich nicht so leicht in Verbindung mit ihren Folterungen gebracht werden. Der Gefängnisarzt prognostizierte bloße zwei bis drei Tage Überlebenszeit. Auf dem Weg nach Hause wurden ihr unbekannte Drogen verabreicht, die sie in einen äußerst kritischen Zustand versetzten. Notfallsmaßnahmen waren zwar kurzfristig erfolgreich, konnten aber tiefe komtöse Bewusstseinzustände nicht verhindern. Zusätzlich wurden Familienangehörige von den Beamten gezwungen, "Garantieerklärungen" zu unterzeichnen, mit denen sie versprechen sollten, keine Interviews zu geben und ihre Verwandte keinem Arzt außerhalb der Stadt vorzustellen. Andere Praktizierende sollten nicht kontaktiert werden, gerichtliche Schritte unterlassen werden.
Trotz der unzähligen Plünderungen ihrer Häuser, der hohen Geldstrafen, Erpressungen und Arztrechnungen, die sie mittellos und arm machten, der körperlichen und seelischen Schmerzen, der Lebensgefahr durch Misshandlungen und der tragischen Verluste von Familienangehörigen, der Verurteilung zu sieben Jahren Gefängnis und einiger Aufenthalte in Zwangs arbeitslagern ließ sich Wang Xias Familie nicht "umerziehen".