Als Mag. Wang 1993 aus Peking nach Osterreich kam, um in Wien Wirtschaftsinformatik zu studieren, wollte er nichts davon hören, wenn seine österreichischen Kommilitonen die Menschenrechtssituation in seiner Heimat ansprachen. (...)
Er fühlte sich auch hier in Österreich stark der chinesischen Tradition verpflichtet, dachte auch nie daran, die Staatsbürgerschaft der Volksrepublik aufzugeben. Und so sind auch die Übungen des Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, für ihn zur Selbstverständlichkeit geworden. (...)
Dass die Verfolgung aber weit bis über die Grenzen Chinas reicht, zeigt sein Beispiel. Bereits vor der geplanten Hochzeit zeigten sich ernsthafte Probleme mit der chinesischen Botschaft (...)
Als der Informatiker, der beruflich viel ins Ausland reisen muss, am 30. Juni 2004 beim chinesischen Konsulat die Verlängerung seines Passes einreichte, dachte er noch, er könne ihn in der Woche darauf abholen. Sieben Tage später aber hieß es, der Pass wäre noch nicht fertig. Weitere zwei Wochen vergingen. Schließlich rief Yong Wang am Konsulat an und erfuhr, dass er den Pass abholen könne - er werde aber nicht verlängert. Als Begründung wurde angegeben, dass er Falun Gong Übender sei.
(KircheIn, 4/2005)