Herr Xie Zhonggui ist ein Falun Gong Übender aus Guiyang, Provinz Guizhou. Am 1. Juli wurde er von der Pekinger Straßenpolizei in Guiyang festgenommen. Xie Zhongguis 76-jährige Mutter ging daraufhin ins Gefängnis, um die Freilassung ihres Sohnes zu fordern. Dafür wurde sie von sechs oder sieben Polizisten geschlagen, so dass sie viele Verletzungen davon trug.
Am 1. Juli wurde Xie Zhonggui grundlos von vier Polizisten der Pekinger Straßenpolizei, die in der Nähe der Wohnung seiner Eltern warteten, verhaftet. Die Polizei versuchte Herr Xie dazu zu zwingen, die „drei Erklärungen“ (*) zu unterschreiben. Doch da er sich weigerte, schickten sie ihn in zur „Umerziehung“ in die berüchtigte Lannigou Gehirnwäscheeinrichtung.
Nachdem Xie Zhongguis 76-jährige Mutter, Pi Yiming, von der Verhaftung ihres Sohnes erfuhr, ging sie sofort zur Polizeiwache, um die Entlassung ihres Sohnes zu fordern, leider ohne Erfolg. Am Nachmittag des 6. Juli ging sie wieder zur Polizeiwache. Dort griffen plötzlich sechs oder sieben Polizisten ihre Arme und Beine und verdrehten diese. Dann schleiften sie Frau Pi gewaltsam in ein Auto und verletzten sie dabei.
Das Folgende ist ein Auszug aus der Appellerklärung von Xies Eltern an die chinesische Regierung, in der sie die Freilassung ihres Sohnes fordern:
„Appellerklärung
Unser Sohn Xie Zhonggui war drogensüchtig und unsere Familie verarmte wegen seines Drogenmissbrauchs. Wenn sich die Wirkung der Drogen bei ihm zeigte, konnte er sich selber nicht mehr kontrollieren und er wurde sogar respektlos gegenüber seiner eigenen Familie. Später konnte er seine Drogen nicht mehr finanzieren und beging zwei Selbstmordversuche. Beim ersten Mal wurde er gerettet, nachdem er eine große Menge an Schlaftabletten eingenommen hatte. Beim zweiten Mal gelang es einem seiner guten Freunde, der Falun Gong übte, ihn zu überreden, das Zhuan Falun (das Hauptwerk von Falun Gong) zu lesen. Dieser erzählte ihm, dass dieses himmlische Buch ihn zu einem guten Menschen verändern könnte.
Nach dem 20. Juli 1999, als die chinesische Regierung Falun Gong verbot, machte Xie Zhoggui, im Vertrauen an die Regierung, von seinem Verfassungsrecht Gebrauch und appellierte. Doch dafür wurde er mehrere Jahre lang verfolgt und niemand schützte seine persönliche Freiheit. Zuhause wurde er nicht in Ruhe gelassen und musste es aufgrund dessen verlassen und wie ein Obdachloser herumwandern. Eines Tages wurde er von der Polizei gefasst und geschlagen. Dabei verletzten sie seinen ganzen Körper ernsthaft. Auf seinem Rücken hatte er eine entzündete Wunde, die anfing zu eitern. Der Schmerz war so groß, dass er mehrmals in Ohnmacht fiel.
Ich bin seine Mutter. Im Alter von 30 Jahren bekam ich Zirrhose und mein ganzer Körper schwoll an. Somit waren meine Bewegungen im Hand- und Fußgelenkbereich stark beeinträchtigt. Später als ich die ungeheuerliche Veränderungen in den Gedanken und im Verhalten meines Sohnes erlebte, nachdem er Falun Gong übte, folgte ich ihm und begann auch Falun Gong zu üben. Danach ging es mir gesundheitlich von Tag zu Tag besser. Das war für mich wie ein himmlischer Segen. Falun Gong hat meinem Sohn und mir das Leben gerettet. […]“
(*) Die „Drei Erklärungen“: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben an Falun Gong aufgegeben haben. Sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namensliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.