Nachrichten über Falun Dafa und die Verfolgung in China

Gefoltert, gestanden, hingerichtet

(Quelle: Spiegel Online, 17.10.2005)

Peking - "Grausam und unmenschlich" sei die Todesstrafe. Deshalb sollten sich Chinas Politiker "schnell dem weltweiten Trend" anschließen - und sie abschaffen. Das forderte gestern Professorin Yue Liling von Pekings Universität für Politik und Rechtswissenschaft. Die Juristin steht mit ihrer Meinung nicht allein. Unter chinesischen Rechtsexperten setzt sich immer mehr die Meinung durch, dass Hinrichtungen im Reich der Mitte nicht mehr zeitgemäß sind.

Lange Zeit war die Diskussion über die Todesstrafe in China tabu. Nach wie vor hütet die KP die Zahl der Exekutionen als Staatsgeheimnis. Fest steht nur, dass in China jedes Jahr mehr Menschen erschossen oder mit der Giftspritze umgebracht werden als in allen anderen Staaten zusammen. Amnesty International schätzt die Zahl auf 3400, die Dunkelziffer scheint allerdings enorm.

Rechtsprofessorin Yue zerpflückte das von Chinas Politikern immer wieder genannte Argument, nur die Todesstrafe könne Kriminelle abschrecken.

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